von Rainer Gelling
Dieses Mal stehen Argentinien und Chile auf der Erkundungsliste.
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Teil 2: Buenos Aires und Ushuaia Teil 3: Punta Arenas bis Puerto Montt Teil 4: Puerto Montt über Santiago nach Mendoza und Buenos Aires |
Diario del Patagonia - 1 21.01.2015
Nun bin ich bereits 2 Wochen unterwegs, Zeit, sich einmal wieder aus Südamerika zu melden (mein Reiseplan).
Am 6. Januar ging es mit einer fast fabrikneuen 747-8i (im Sommer 2014 an LH ausgeliefert) um 22:05 in Frankfurt los.
Als ich nach 14-stündigem Nachtflug (der längste Non-Stop-Flug, den LH im Programm hat), mit meinem Gepäck durch die Immigration kroch, wollte ich erst den DFB-Gaucho-Rap anstimmen. Habe es dann aber lieber gelassen, denn sonst hätten sie mich wohl gleich wieder zurückgeschickt.
Die Riesenstadt Buenos Aires (15 Mio im Einzugsgebiet) hat wie alle großen Städte hässliche + schöne Ecken. Ich habe sehr zentral in einem kleinen 3-Zimmer-Hotel in Montserrat gewohnt, das von Mike (gebürtiger Holländer) und Elena (Porteno) geführt wird.
Die Subte (Subterráneo) ist nur 2 Blocks entfernt, so dass ich schnell + preiswert überall hinkam.
Als erstes war La Bombonera (Pralinenschachtel) dran, das Stadion der Boca Juniors:
Leider ist hier gerade Sommerpause, was bei den aktuellen Temperaturen, tagsüber um die 34°, durchaus verständlich ist.
„Hace mucho calor“:
Immerhin bin ich nicht der einzige (heimliche) Fan der Boca Juniors
Was in Hollywood geht, können die hiesigen Stars, zu denen auch Diego Maradona gehörte, schon längst
Aber die gediegene Kultur darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. BA hat viele interessante Museen:
Im Museo Nacional de Bellas Artes wird einem schnell klar, weshalb VW so erfolgreich in Argentinien ist.
Noch beeindruckter war ich vom Museo de Arte Moderno in San Telmo. Dort wurden alle Kanten zwischen Boden + Wänden abgerundet und knallweiß gestrichen. Da kommt das Gleichgewichts- und Orientierungsgefühl schön ins Straucheln und die frei im Raum hängenden Bilder wirken noch eindrucksvoller.
Die Politik, die in Argentinien schon immer recht südamerikanisch gestaltet worden ist, findet zumal in der Casa Rosada, dem Amtssitz des jeweiligen Präsidenten statt.
Bis zum Oktober ist dies noch Cristina de Kirchner, die nach 2 Amtsperioden nicht wieder kandidieren darf. Hinzu kommt, dass der mysteriöse Tod des Staatsanwaltes Nisman in der Bade-wanne (erinnert an Barschel) hier hohe Wogen schlägt. An Popularität kann Frau Kirchner es sowieso nicht mit der schillernden Evita Peron aufnehmen, die zwar nie Präsiden-tin gewesen ist, aber immer noch von vielen Argentiniern der unteren Klassen verehrt wird, auch in der Casa Rosada.
Aber auch andere historische Personen haben an den dortigen Wänden einen Ehrenplatz gefunden:
Die meisten Argentinier haben das 0:1 von Rio inzwischen gut verarbeitet, zumal sie uns für das 7:1 gegen die ungeliebten nördlichen Brüder ewig dankbar sein werden. Nur einer hat dies noch nicht verkraftet und ist um Jahre gealtert:
Sehenswert sind allemal die Stadtteile Recoleta und Palermo, doch davon mehr auf