Lohnen Kurztrips nach Island?
On 27. Oktober 2017 By Sebastian Krettek (Gastbeitrag)
Roadtrip von Reykjavik nach Saurbaer über Fjaðrárgljúfur und der Glacier Lagoon wieder zurück nach Reykjavik.
Wir werden häufiger gefragt, ob sich unsere Kurztrips von 4-5 Tagen nach Island überhaupt lohnen.
Stimmt. Viele fliegen für 14 Tage und mehr nach Island und machen dort ihren Roadtrip um die Insel. Das lohnt sich auf den ersten Blick natürlich.
Wir fliegen aber öfter auf die Insel und erleben so Stück für Stück mehr. Diesmal als eigener Roadtrip in Island.
Um das einmal genauer zu beschreiben, was man auch in kurzer Zeit machen könnte, dient diese kleine Übersicht unseres ersten Island Roadttrips in den Süden mit einem kleinen Abstecher nördlich
von Reykjavik.
Diesen Island Urlaub wollten wir etwas anders gestalten und so hatten wir insgesamt 3 Hotels gebucht und einen Mietwagen für 4 Tage.
Gebucht wurde von uns alles im Vorfeld des Urlaubs. Man sollte beachten, dass die Hotels in den letzten Jahren immer schneller ausgebucht sind. Der September gilt zwar nicht mehr als der
reisestärkste Monat, aber trotzdem sind massig Touristen auf der Insel.
Zu Recht, schließlich ist die Insel wunderbar.
Planung der Reisezeit, gerade für einen Roadtrip in Island
Um seinen Roadtrip richtig zu planen, egal ob 3 oder 21 Tage, sollte man sich darüber Gedanken machen, wann man genau verreisen will. Das wird vor allem wichtig, um die Tage zu planen. Im Winter werden die Tage immer kürzer.
Im Sommer hingegen kann man fast rund um die Uhr fahren. In Teilen des Landes geht zu gewissen Zeiten schließlich die Sonne gar nicht mehr unter.
Wir haben einen Kompromiss eingehen müssen zwischen dem Spätsommer, Übergang zum Herbst und dem Winter. Ich wollte schließlich die Chance wahren und eventuell auf Nordlichtjagd gehen. Gleichzeitig wollten wir aber auch das Farbenspiel der Natur zu dieser Zeit sehen. Also blieb der September für unsere Wahl.
Aber nun möchte ich euch vorstellen, wie man in 5 Tagen auf Island doch einiges sehen und erleben könnte.
1. Tag – Reykjavik
Die meisten Flüge aus Richtung Deutschland landen zwischen 14:30 und 16:30 Uhr in Keflavik. So ist leider der erste Tag auch schon zur Hälfte vorbei.
Wir entschieden uns dafür, den ersten Transport mit dem FlyBus bis zum Hotel zu machen. Das ist komfortabel und man wird direkt zum Hotel gefahren. Manchmal muss man am BSI, dem Busterminal von Reykjavik, umsteigen. Aber es ist kostengünstiger als ein Taxi und schneller geht es auch nicht unbedingt.
Aber weiter zum 1. kurzen Tag. Angekommen am Hotel Cabin (-> Hotelbericht) bezogen wir unser Zimmer und machten uns direkt auf den Weg zu „unserem“ Restaurant.
Das Sjavardgrillid ist mittlerweile unser Lieblingsrestaurant in Reykjavik. Jedes mal wenn wir hier sind, reservieren wir einen Tisch. So auch an diesem Tag.
Das Sjavardgrillid ist ein Restaurant der gehobenen Klasse mit hervorra-gender Küche. Reservierungen sind keine Pflicht, aber ratsam. Wir reservieren immer per Mail und das klappte immer.
Der erste Abend sollte für uns sein. Kein Blog, kein Smartphone. Daher schließe ich auch den 1. Tag ab.
Auch das muss in einem Urlaub sein.
2. Tag – Tour „Inside A Volcano“ und Start des Roadtrip nach Saurbaer
Bevor wir unseren kleinen Roadtrip von 3. Tagen unternahmen, hatten wir noch einen Ausflug gebucht.
Wir sollten in einen Vulkan hineingehen dürfen.
Neben dieser wirklich tollen Tour war für uns auch die Landschaft einfach der Hammer. Die Farben im September sind eine Mischung aus Sommer und Herbst.
Bevor man den Vulkan erreicht, hat man eine ca. 45 minütige Wanderung vor sich. Und hier bekommt man die Natur am besten mit. Nicht aus dem Fenster eines Busses oder Mietwagen, sondern direkt. Der Wind fegte ein wenig über die offene Fläche. Das Wetter war an diesem Tag aber gnädig, so schien die Sonne ein wenig.
Nach der Wanderung erreichten wir den Vulkan. Da wir schon einen Bericht über den Vulkan geschrieben haben, kann ich euch diese kurze Abzweigung empfehlen.
25 Minuten in einem Vulkan zu sein, das ist einmalig auf der Welt. Zumindest bisher ist niemanden ein Vulkan bekannt, der ebenfalls noch intakt und begehbar ist. Normalerweise stürzen die Höhlen immer ein und werden zu den typischen Vulkankratern, die es überall auf der Erde gibt.
Hier ist das ganze anders.
Nach der Tour wurden wir zurück nach Reykjavik gebracht.
Dort stiegen wir an der Hallgrimmskirja aus und bummelten durch die Stadt zurück zum Hotel, eher der Roadtrip richtig starten sollte.
Rent a Wreck – Mietwagen, der zum Hotel gebracht wird
Wir empfingen unseren Mietwagen gegen 17:00 Uhr pünktlich wie abgesprochen. Nach kurzen Papierkram konnten wir unsere Koffer einpacken und in Richtung Saurbaer aufbrechen. Gebucht haben wir den Mietwagen über das Portal GuidetoIceland*
*dieser Link ist ein Partnerlink von GuidetoIceland, bei Buchung und erfolgter Übernahme des Mietwagens erhalten wir eine kleine Provision. Euch entstehen keine weiteren Kosten dadurch.
Für den Roadtrip in Island wählten wir einen 4×4 Geländewagen von Suzuki aus. Es war zwar erst Spätherbst, aber das Wetter ist unberechenbar, aber nach unserem Erlebnis im Januar und dem Schneesturm waren wir etwas vorsichtiger. Auch für gewisse Straßen ist ein Jeep einfach besser geeignet. Aber das kann jeder für sich entscheiden. Die 4×4 sind nämlich teurer, manchmal doppelt so teuer wie ein normaler Wagen.
Das Hotel Glymur wartete auf uns und nach 1 Stunde Fahrt erreichten wir das Hotel. Es liegt an einem herrlichen, großen Fjord alleine an einem Hügel.
Man folgt der Ringstraße 1 bis zur Abbiegung auf die 47. Dann nach kurzer Zeit liegt das Hotel links am Hügel.
Hotel Glymur in Saurbaer
Wir verbrachten den Abend in dem Hotel. Genossen die Aussicht aus einem der 2 Hot Pots, ließen die Drone ein wenig kreisen und hatten einen tollen Abend mit sehr gutem Essen in dem hoteleigenen Restaurant.
Drumherum ist aber auch nicht wirklich etwas. Sollte man von hier in die nächste Stadt, müsste man nach Akranes fahren. Hier erwartet einen einfach nur Ruhe, Stille und Natur pur.
Aber manchmal ist es auch genau das, was man braucht. Wir waren immer alleine in den HotPots und das obwohl das Hotel nicht gerade leer war.
Nordlichter in Saurbaer oder am Hotel Glymur
Gegen 21:00 Uhr versuchten wir unser Glück, zogen uns unsere Outdoor-sachen an, richteten die Kamera aus und warteten. Und warteten. Und warteten.
Das gute an diesem Platz war, dass wir unser Zimmer in unmittelbarer Nähe hatten, die Bar des Hotels bis 01:00 Uhr auf hat und wir uns somit auch mal aufwärmen konnten.
Aber wir sollten Glück haben an diesem Abend und die Lady Aurora zeigte sich am Himmel. Obwohl am Anfang erst nur zögerlich, bot sie uns eine tolle Show.
Das Wetter wurde zwar immer schlechter, aber die Lücken in den Wolken wurden immer mal wieder größer. So hatten wir hier den perfekten Ort für diesen Abend und konnten die Nordlichter erleben und fotografieren.
3. Tag – Von Saurbaer durch den Pingvellir Nationalpark bis zum Diamond Beach und der Gletscher Lagune Jökulsarlon
Wir starteten den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück, da unser Roadtrip ca. 5 Stunden bis in den Süden nach Jökulsarlon dauerte.
Das Wetter spielte an diesem Morgen leider überhaupt nicht mit und wir fuhren leider fast durchgehen durch den Regen.
Laut Navi hätten wir eine kürzere Strecke fahren können, doch die hätte wieder nach Reykjavik geführt. Wir wählten somit die Strecke durch den Nationalpark. Die Stunde mehr bereuten wir wirklich nicht.
Kurz nach unserer Abreise fuhren wir an dem wirklich tollen Fjord vorbei. Die Eindrucke der tollen Landschaft wurden nur durch den andauernden Regen getrübt. Durch die max. 90 km/h, die auf den Landstraßen erlaubt sind, kann man die Landschaft auch als Fahrer genießen. Und fuhren so wenig Autos die Strecke entlang, das man immer wieder gut am Rand anhalten konnte.
Unsere Strecke führte auch durch den Nationalpark Pingvellir. Wir wollten hier eigentlich einen Stopp einbauen, aber durch den Dauerregen sparten wir uns das.
Also führte der Weg weiter nach Selfoss. Die genaue Strecke vom Hotel Glymur waren die Straßen 47 – 48 – 36 – 35 und dann bei Selfoss auf die Ringstraße 1.
Und der Regen verfolgte uns. Stundenlang durch den Regen zu fahren macht auch in Island nicht wirklich Spaß. Aber wir hatten unser Ziel noch vor uns. Von Selfoss waren es knapp 2 3/4 Stunde bis zur Lagune. Zumindest bei dem Wetter ging es nicht schneller.
Wir stoppten in Vik und tankten auf bevor wir, natürlich vom Regen weiterverfolgt, aufbrachen. Wir dachten, dass der Tag nicht besser werden würde.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt klarte der Himmel aber endlich auf. Und wir hatten einen tollen Blick auf den Skaftafell. Die vom Gletscher bedeckten „Berge“ boten uns eine tolle Aussicht während der Weiterfahrt. Wir hofften natürlich darauf, das wir auch am Ziel so gutes Wetter haben werden.
Jökulsarlon und der Diamond Beach
Und das hatten wir auch. Wir ließen unser Hotel links liegen und fuhren zuerst durch zum Diamond Beach.
Kurz vor der Brücke über den Fluß der Jökulsarlon biegt man rechts ab und kommt direkt zum Strand.
An diesem Tag war es äußerst windig, aber die Sonne war endlich draußen. Mehr als wir erwartet hatten und vor allem – KEIN Regen.
Am schwarzen Strand lagen ein paar Eisblöcke verteilt über den kompletten Strand. Nicht so viele, wie wir erhofften zu sehen, aber es war ein skurriler Anblick. Schön und absurd zugleich.
An den Start der Drohne war hier leider überhaupt nicht zu denken. Und ich hatte mir schon ein paar Motive überlegt. Aber das wäre einfach zu gefährlich. Der Wind fegte nur so von Süden her an die Küste.
So fuhren wir einmal über die Straße auf einem Parkplatz an dem riesigen Gletscher See. Normalerweise wird der Parkplatz an der Touristen-information angefahren. Dafür muss man nur über die Brücke fahren.
Meist ist da aber einfach zu viel los, daher empfiehlt es sich einfach mal die Parkplätze vor der Brücke aufzusuchen. Das haben wir an diesem Tag gemacht.
Die Sonne ging langsam unter und wir fuhren zu unserem Hotel. Wir hatten das Fosshotel Glacier Lagos ausgesucht. Es liegt ca. 20 Minuten von dem See entfernt.
Wir bezogen unser Zimmer, aßen gut in dem Hotelrestaurant und da kaum Wolken am Himmel waren, machten wir uns noch einmal auf. Vielleicht hat man ja Glück und sieht die Nordlichter an der Gletscher Lagune. So der Plan.
Nachts an der Glacier Lagoon
Leider war uns diesmal die Lady nicht gut gesonnen. Außer ein paar grünen Wolken und ganz schwachem Nordlicht in Richtung Westen war nichts am Himmel zu sehen. Zwar erschienen am Horizon immer mal wieder grüne Wolken, aber durch die tief hängenden Wolken und natürlich durch den Gletscher war die Sicht auf die Nordlichter versperrt. Irgendwo im Norden hat hoffentlich jemand schöne Bilder gemacht an diesem Abend.
Schwache Nordlichter an der Glacier Lagoon
Das hier waren die einzigen Sichtungen. Die waren auch nur durch die Kamera wirklich sichtbar. Melina hat sie zwar am Himmel erkannt und mich die Kamera danach ausrichten lassen. Aber mehr sollte sich nicht zeigen. Vielleicht hat hier jemand in Vik oder noch weiter westlich etwas mehr Glück gehabt.
Obwohl. Wir hatten einen tollen Sternenhimmel und zum ersten Mal sogar die Milchstraße mit bloßem Augen sehen können. Und auch mit der Kamera könnten wir das dann sehr gut einfangen.
Ich bereue es jedenfalls nicht, vor dem Urlaub ein neues Objektiv gekauft zu haben.
Wir standen an dem gleichen Parkplatz wie heute Nachmittag. Ich muss dazu sagen, dass hier echt eine komische Geräuschkulisse herrscht. Der See und der Fluß sind natürlich in Bewegung, das Meer
prescht gegen die Steine und den Strand.
Durch diese Bewegung des Wassers stoßen die Eisberge immer wieder gegeneinander und das gibt ein ganz komisches Geräusch.
Wenn man nicht weiß, dass hier Eisberge im Wasser sind, könnte man echt ein komisches Gefühl bekommen.
Nach erfolgloser Sichtung fuhren wir zum Hotel zurück.
4. Tag – Fjallsarlon Lagoon, Fjaðrárgljúfur – Canyon, Hjörleifshöfði Cave, Reynisfjara Beach, Skógafoss und Seljavallalaug Swimming Pool
Am nächsten Morgen nahmen wir wieder ein gutes Frühstück im Hotel zu uns und fuhren erst einmal entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung unseres Roadtrip. Aber zuerst starteten wir die Drohne und nahmen die Gegend um das Hotel ein wenig auf.
Wir wollten noch die kleine Schwester der Jökulsarlon Glacier Lagoon, die Fjallsarlon, besuchen.
Fjallsarlon
Diese ist zwar nicht so groß, wie die berühmtere, aber sie ist trotzdem absolut zu empfehlen. Hier war an diesem Morgen auch noch überhaupt nichts los. So hat man diese herrliche Aussicht fast für sich alleine. Das ist ein erheblicher Unterschied zur anderen Lagune.
Hier ist auch ein Restaurant mit Geschäft entstanden. Wir waren aber so früh an der Lagune, dass hier noch nichts auf hatte.
Nach einiger Zeit ging es die Ringstraße zurück in Richtung Reykjavik. Natürlich hatten wir Stops auf unserem Roadtrip eingeplant. Gestern war es ja nicht möglich. Das Wetter war einfach zu schlecht dafür.
An diesem Tag sah es aber besser aus. Erstmal.
Wir fuhren also die Strecke in Richtung Fjaðrárgljúfur. Die Sicht war heute besser und wir konnten die tolle Felsformation auf dem Weg Fotografieren.
Leider kann man nicht überall einfach anhalten. Es gibt einfach auch Abschnitte, wo keine Parkbucht oder ein Rastplatz ist. So kann man nur hoffen, das hinter einem gerade kein Auto fährt und man einfach mal abbremsen kann. So gelingen auch als Beifahrer sehr gute Fotos.
Wenn man wirklich überall anhalten würde, würde man auch ewig brauchen. Ich hatte zwar immer das Bedürfnis, aber es geht halt nicht. So schön die Landschaft auch ist.
Fjaðrárgljúfur
Der erste Stop auf dem Weg zurück war dann der Canyon.
Entgegen der Masse der Touristen, die an diesem Tag vor Ort waren, gingen wir nicht den Feldweg hoch, um den Canyon von oben zu sehen. Das kann ich aber empfehlen, wenn ich mir unsere Bilder anschaue. Lohnen tut sich der Blick immer.
Wir gingen direkt zum Fluß hinunter und fotografierten von hier aus. Auch die Drohne konnten wir hier steigen lassen und hatten so ein tolles Panorama von oben und tolle Bilder von unten. Hier waren wir auch alleine, da alle den Feldweg hoch gingen. Ist aber auch verständlich. Hätten wir die Drohne nicht dabei gehabt, hätten wir sicher auch diesen Weg gewählt.
Hier vorbei zu schauen lohnt sich. Es gibt am Parkplatz auch eine Toilette, die auch nutzbar ist. Je später der Tag, umso schlechter der Zustand. Und man sollte generell vielleicht an Taschentücher oder eine eigene Toilettenpapierrolle, die man ins Auto legt, denken.
Die Straße, die hierher führt ist in einem katastrophalen Zustand. Mit unserem Jeep war es kein Problem, mit einem Kleinwagen möchte ich die Strecke nicht fahren. Teilweise waren die Löcher echt mies.
Kurz vor Vik kann man links abbiegen und hat die Möglichkeit eine schöne Höhle am schwarzen Sandstrand zu sehen. Mit einem 4×4 kann man den Strand auch komplett entlang fahren. Vom Canyon Fjaðrárgljúfur in Richtung Selfoss erkennt man den Fels auf der linken Seite relativ schnell. Kurz nach dem Passieren geht links eine Straße ab. Dieser folgt man einfach und dann fährt man hinter die Felsformation. Da ist der riesige schwarze Strand und die Höhle.
Man kann aber auch auf den Fels klettern bzw. wandern. Dafür muss man auf halben Weg links abbiegen. Das kann man aber nicht verfehlen.
Ein Anliegen von uns:
!Und tut mir bitte einen Gefallen, bleibt auf dem gekennzeichneten Weg. Dieser ist mit Holzpflöcken abgesteckt. Irgendwann wird sonst alles für uns Touristen gesperrt und das wollen wir nicht. Dafür ist die Natur hier zu schön und noch fast alles begeh- oder befahrbar. Dies gilt übrigens für die gesamte Insel!
Die Küste und der kleine Fels direkt am schwarzen Sand ist beeindruckend. Es wäre zu schade, wenn man das irgendwann nicht mehr sehen könnte.
Wir nutzen die Chance und starteten die Drohne auf dem freien Feld und schossen ein paar tolle Fotos. Wir waren hier auch fast alleine. Die meisten fahren hier einfach dran vorbei. Es ist auch recht unscheinbar und man muss auf die Straße zum Strand achten. Ausgeschildert ist hier nichts.
Der schwarze Sandstrand von Vik bzw Reynisfjara Beach ist ein sehr beliebter Punkt. Auch wir wollten endlich den Strand sehen. Beim letzten Besuch mussten wir zeitbedingt hier vorbei fahren.
Das Wetter wollte aber mal wieder nicht mitspielen und es schüttete ohne Ende. Also rein ins Restaurant und erstmal ein Stück Kuchen und einen Kakao. Das Essen, also eigentlich Fast Food oder eine Suppe, fand ich hier extrem teuer.
Dann hatten wir eine kleine Phase ohne Regen und die nutzten wir, um an den Strand zu gehen und die Aussicht genießen. Die Reynisdrangar Klippen sind sehr beeindruckend und auch ein schönes Fotomotiv. Wäre es nur nicht so windig und kalt.
Die Drohne konnte ich kurz starten, bevor es erneut wie aus Eimern schüttete. Also wieder rein ins Auto und auf zum nächsten Stop. Normalerweise kann man hier sehr viel Zeit verbringen. Wenn man aber innerhalb von Minuten komplett nass wird, macht es einfach keinen Spaß. Wir sind zwar schon hart im nehmen geworden, was das Wetter auf Island angeht, aber das musste echt nicht sein. Schade drum. Hier in Vik hatten wir eigentlich viel mehr vor. Aber es änderte sich einfach nicht und so entschieden wir uns unseren Weg fortzuführen. Wir müssen wohl einfach noch mal hier hin.
Skógafoss
Der Wasserfall Skogafoss ist von Reynisfjara nicht weit entfernt und auch wir machten einen kurzen Halt dort. Wir hatten hier 2 Jahre zuvor schon einmal angehalten, aber ich wollte ein Bild von oben schießen.
Also haben wir nur kurz am Parkplatz gehalten und die Drone gestartet.
Wer aber noch nie hier war wird von dem Anblick einfach erschlagen. Es ist so gewaltig, wie die Wassermassen hier hinunter kommen. Man kann ganz nah an den Wasserfall gehen.
Beachten sollte man in Island, dass es hier viele Einschränkungen für Drohnenpiloten gibt. Auch hier am Skogafoss gibt es ein Verbot. Das beschränkt sich allerdings darauf, die Drohne direkt am Wasserfall zu starten.
So schickte ich meine Drohne vor dem Verbotsschild auf 120m und machte meine Aufnahmen. Und wie sollte es anders sein an diesem Tag, es fing an zu regnen. Also schnell die Drohne vom Himmel holen und ab zurück ins Auto.
Generell gibt es aber kaum andere Einschränkungen als bei uns. Max. 120m dürfen die Drohnen hoch, nur auf Sicht fliegen, nicht über Menschenmassen, Städten, Militäreinrichtungen und um die Flughäfen 5km Abstand halten. Eine Versicherung ist ratsam und Kennzeichnung ist Pflicht. (Hier wird der Vergleich einer DJI Spark gemacht – Drohen unter 2,5kg)
Seljavallalaug Swimming Pool
Unser letzter Punkt auf dem Roadtrip sollte das Seljavallalaug Schwimmbad sein. Beim letzten Versuch scheiterten wir leider am vereisten Flußlauf.
Diesmal hofften wir darauf, dass es klappt.
Und der Weg bzw. der Fluß war an diesem Tag passierbar. Es lag nämlich ein Holzteil im Wasser. Dadurch konnte man problemlos den Fluß überqueren.
Ein paar Minuten Fußweg noch und dann erreichten wir das Schwimmbad. Und was machte es natürlich. Es regnete ununterbrochen. Nun wurde es langsam spät und wir hatten noch 2 Stunden Fahrt bis nach Reykjavik. Außerdem regnete es hier wieder. Und wir wollten ja auch noch etwas essen gehen.
Den Rest des Weges fuhren wir komplett durch, da es sonst zu spät geworden wäre. Auch wenn es hier noch genügend Punkte zum Anhalten gegeben hätte.
In Reykjavik angekommen machten wir uns im Hotel kurz frisch und dann ging es in die Innenstadt. Auf uns wartete das Svarta Kaffi und die berühmte Suppe im Brot.
Nach dem wir uns gestärkt hatten, ließen wir den Abend in der Whiskey Bar Dillon ausklingen.
5. Tag – Einkaufen und Rückflug nach Hause
Für den letzten Tag hatte ich eigentlich vor noch Reykanjes ein wenig kennenzulernen. Aber die Zeit hätte niemals ausgereicht. Vor allem weil wir noch ein paar Besorgungen machen wollten. Also ab in die Stadt und einkaufen.
Highlight für mich war der 66north Outlet Store, der auf dem Weg zum Flughafen lag. Hier gibt es teilweise Rabatte von bis zu 60%. Natürlich gibt es hier nicht alles und auch nicht die aktuelle Saisonmode.
Dann war es für uns Zeit, in Richtung Keflavik aufzubrechen. 45 Minuten fuhren wir in Richtung Flughafen und dann stellten wir, wie mit dem Anbieter abgesprochen, den Mietwagen auf den Parkplatz P3 ab und checkten für unseren Flug ein.
Den ausführlichen Bericht von Sebastian: Roadtrip in Island