Unsere Route führte von Sanok nach Süden entlang des Flusses Oslawa.
Wir besuchten das Freilichtmuseum Sanok, da man eine konzentrierte und wenig Zeit in Anspruch nehmende Auseinandersetzung mit der Kultur der Bojken und Lemken und mit der Bauweise ihrer Holzkirchen hat. Der Führer kostet nur 60 PLN und wenn die Gruppe größer ist, wird sich der Betrag geteilt.
Auf der Ikonenroute von Sanok Richtung Komańcza kann man einige alte Holzkirchen kennenlernen.
Von der Hauptstraße hinter Nowy Luckow links auf die Nebenstraße abbiegend gelangt man auch Smolnik. Hier findet man die nach dem Heiligen Nikolaus benannte älteste Kirche der Ikonenroute im Tal der Oshawa.
1806 als griechisch-katholische Kirche errichtet, wird das aus Stein gebaute Gotteshaus heute von der römisch-katholischen Kirche genutzt. Vor der Kirche steht ein separater steinerner Glockenturm.
Den Schlüssel erhält man bei Frau Maria Mrugala im Haus Smolnik Nr. 18.
Am Ortseingang von Rezepdz biegt eine kleine Straße mit dem Hinweis "Rzepedz Wieś" ab. Diese führt zur Kirche des Heiligen Nikolaus. Die Holzkirche ist eine der herausragenden Bauten der Ikonenroute im Tal der Oslawa.
Die 1824 im Stil der Lenken Kultur errichtete und 1826 geweihte Kirche beherbergt in ihrem Inneren Wandmalereien, die Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sind. Interessant ist auch der dreistöckige Glockenturm. Den Schlüssel für diese von einer kleinen Steinmauer umgebenen Kirche bekommt man im ersten Haus hinter der Kurve bei Herrn Sleawomir Juroswki.
In Komańcza-Letnisko erreicht man recht abbiegend durch ein Bahn-schienen-Viadukt hindurch das gut 500 m vom Dorf entfernte Kloster. Seit 1928 leben hier Nazareth Ordensschwestern Touristen bietet das Kloster auch Übernachtungs-möglichkeiten.
Den Schlüssel für die Holzkirchen bekommt man in der Regel in einem der Nachbarhäuser (näheres dazu in dem Führer „Die Polnischen Waldkarpaten“ von Thorsten Klute, der ohnehin empfehlenswert ist für den Besuch der Region).
Der Weg führt schmale Straßen entlang, oftmals wird an ihnen noch gebaut. Häuser liegen weit verstreut im Land und es scheint nur wenige Dorfstrukturen zu geben. Manche Häuser sind noch im Rohbau, andere halbfertig und die alten Holzhäuser vermitteln einem oft das Gefühl, sich im Schwarzwald zu befinden – wenn es hier nicht so viele ausgedehnte Laub- und Mischwälder geben würde.
Der Herbst hat den Wald inzwischen in eine rotgoldene Pracht verwandelt und die an einigen Straßenrändern parkenden Autos weisen auf unzählige Pilzsammler hin. Wir sehen Menschen mit randvollen Körben und lesen nach, dass Pilzsammeln ein Hobby der Polen ist.
Am nächsten Tag haben wir auf einer kleinen Bergwanderung auch Glück und finden prachtvolle Steinpilze im alten Buchenwald. Judith, die Pilze liebt, ist hellauf begeistert und neben den Steinpilzen werden auch ein paar Ziegenlippen eingesammelt. Zwei Abende lang werden wir Pilze in Sahnesauce mit Kartoffeln essen.
... und dann finden wir auch noch einige Ziegenlippe Pilze.
Der Stausee wurde 1968 durch die Stauung des San angelegt und hat eine Fläche von 2200 Hektar. Mit seinen 472 Millionen Kubikmeter Volumen (auch 474 Mio. m³ werden genannt) ist er der größte Stausee Polens. Das Wasser ist bis zu 60 m tief.
Die Staumauer vom Typ Gewichts-staumauer ist mit 81,8 m die höchste in Polen und hat eine Kronenlänge von 664 m. Unterhalb des Sees befindet sich ein Pumpspeicher-kraftwerk mit vier Turbinen und einer Leistung von 200 Megawatt.
Am Ufer bieten sich Möglichkeiten zum Windsurfen und für andere Wassersportarten. Die beliebtesten Ferienorte am Rande des Sees sind Solina und Polańczyk.