Auf meinem Blog habe ich die Reisestationen ausführlich beschrieben und mit Fotos illustriert.
Meine 6-wöchige Rundreise durch Argentinien, Uruguay und Chile
Argentinien – Uruguay – Chile
vom 13. Nov. 2010 bis 22. Dez. 2010
Meine Tochter Danny plante in ihren 3 Wochen Urlaub eine Reise durch Argentinien. Da ich selber auch noch nie in Argentinien war, war der Entschluss schnell getroffen, die Reise gemeinsam zu machen. Danny wollte auch gern ein paar Tage Strandurlaub machen, das war ihr wichtig. Da ich gelesen hatte, dass die Strände Argentiniens nicht besonders empfehlenswert sind, hatten wir beschlossen nach Buenos Aires einige Tage Strandurlaub in Uruguay zu genießen. Danach bereisten wir die Ostküste Argentiniens, um dort hauptsächlich die vielen Tiere zu bestaunen. Von der südlichsten Stadt der Welt Ushuaia flog Danny über Buenos Aires zurück nach Hamburg. Ich reiste allein weiter wieder zurück in den Norden, diesmal allerdings auf der westlichen Seite bis nach Mendoza und von dort nach Buenos Aires und wieder zurück nach Hamburg.
Land | Stadt | Sehenswürdigkeiten/Aktionen |
Argentinien |
Tigre und das Delta |
Rocoleta
Antiquitätenmarkt
Pfahlbauten und stattliche Kolonialhäuser
|
Uruguay |
Stadt am Meer mit Hippie-Flair
Weltkulturstadt |
|
Argentinien |
Zwischenstopp koloniales Ambiente
See-Elefanten, Magellanpinguine |
|
Chile |
|
Pali Aike – vulkanisch Steppenlandschaft
mit Kratern, Höhlen und schroffen – Mirador las Torres |
Argentinien |
|
Glacier Puerto Moreno Fitz Roy, Laguna Torre und Cerro Torre
Campanario, Ferienort - Llao Llao
Weinstadt – Acongagua
Feria |
|
Die lange Flugreise von Hamburg nach Buenos Aires haben Danny und ich gut überstanden.
Der Start in Buenos Aires war etwas erschwert: So konnten wir nicht in die reservierte Jugendherberge, da es dort Läuse gab und so wurden wir in eine nahe gelegene Jugendherberge verlegt.
Buenos Aires gefällt uns sehr. Trotzdem die Stadt laut und schmutzig ist, hat sie viel Scham und Flair. Riesige Avenues und Parks zeichnen die Stadt aus und die
Untergrundbahn Subte soll nicht unerwähnt bleiben, da sie uralt ist und herrliche
Kachelbildwände hat. Busfahren in alten Bussen geht nur, wenn man Münzen hat.
So kann man sich vorstellen dass Münzen sehr begehrt sind und von allen gesammelt werden. Dafür halten die Busse auch nicht nur an den ausgeschilderten Haltestellen, sondern lassen dich überall, raus oder auch auf ein Winkzeichen hinein.
Uns schmerzen teilweise die Füße vom vielen, vielen Laufen.
Das Wetter ist sehr angenehm auch wenn Danny immer mal wieder etwas Wärmeres überziehen muss. Die Temperaturen wechseln halt schnell, da eigentlich immer etwas Wind weht und so ist es gleich ein bisschen kälter, sobald die Sonne sich hinter Wolken versteckt. Natürlich haben wir in Recoleta den Friedhof angesehen, die Grabstätte von Evita Peron gefunden und den Stadtteil mit den herrlichen Geschäften und Straßen durchlaufen.
Das Fleisch ist unglaublich lecker! Ich glaube ich habe noch nie so ein zartes Fleisch wie hier gegessen, zumindest nicht so oft. Wirklich sehr, sehr lecker.
Heute waren wir im Norden von Buenos Aires in Tigres, wo man eine herrliche
Bootsfahrt durch das Delta machen kann. Sehr erholsam nach der lauten Stadt von Buenos Aires.
Morgen Abend werden wir eine Tangoshow besuchen. Ich bin gespannt. Am Tag der Ankunft in Buenos Aires gab es in der Nähe unserer Unterkunft einen Trödlermarkt, der an einer langen Strasse stattfand, mit vielen Attraktionen für die Besucher, u.a. auch Tango auf der Straße.
Eine gute Übersicht über die 12 Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires findet man auf imprintmytravel.
Wir planen einen Kurztrip nach Uruguay. Das Wetter soll in den nächsten Tagen
noch höhere Temperaturen aufweisen - bis auf 30 Grad soll das Thermometer
klettern. Und so dachten wir, da sind ein paar Strandtage gerade recht.
Einen großen Unterschied zwischen Argentinien und Uruguay gibt es nicht. Beide
Länder sind verrückt auf Fußball, lieben Tango, haben hervorragendes Fleisch und trinken Mate (eine Art bitterer Tee). Der Unterschied ist sicherlich, dass Uruguay etwas teurer ist als Argentinien.
Heute haben wir die größte Papageienkolonie der Welt in Balneario el Condor
besucht. 35.000 Papageien brüten hier und leben in den Felsen am Meer die sich auf 12 Kilometer hinziehen. Es ist erstaunlich was die Vögel für einen Lärm machen können. Wenn man sieht, wie herrlich sie über die Klippen fliegen, denkt man unwillkürlich an die Papageien im Käfig, die in ihrem Papageienleben nie mehr fliegen dürfen.
Wir sind verwundert, dass das Wetter hier noch so toll ist. Jeden Tag blauer Himmel ohne eine einzige Wolke. Wirklich traumhaft.
Die Walbeobachtung auf der Halbinsel war das Beste, was ich je gesehen habe,
obwohl ich schon in Australien und Neuseeland Walbeobachtungen miterlebt hatte. Hier konnte man die Wale fast anfassen und sie tauchten sogar unter dem Boot durch. Ein unvergessliches Erlebnis.
Heute mieteten wir für den nächsten Tag einen Leihwagen. Leider fand sich niemand der mitfahren wollte, um die größte Pinguinkolonie Südamerikas in Punta Tombo anzusehen. Ebenfalls ein unglaubliches Erlebnis. Natürlich haben wir viele Fotos geschossen auf die wir uns schon freuen, wenn wir sie zu hause auf dem Monitor sehen.
Aufregung hatten wir, als wir feststellen mussten, dass Danny keinen Flug am 3.12. bekommen konnte. So haben wir nun einen Flug am Abend des Vortages (2.12.) gebucht, sodass sie leider noch eine Nacht in Buenos Aires übernachten muss, bevor sie dann am 3.12. um 15 Uhr nach Europa abhebt. Leider haben wir zu spät von der bequemen und einfachen Online-Buchungsmöglichkeit:
www.skyscanner.com erfahren.
Heute haben wir in Sarmiento (ca. 100 km westlich von Comodoro) versteinerte
Bäume angesehen die das stolze Alter von 62 bis 65 Millionen Jahren aufweisen. Es ist schon faszinierend, was die Natur uns so alles bietet. Die Landschaft sieht aus wie auf dem Mond. Wir hatten bei der Besichtung sogar einen kurzen Hagelschauer und einen unglaublich starken Wind, der uns fast von dem Felsen blies. Anschließend wird man gefilzt wie auf einem amerikanischen Flughafen, um zu sehen, dass man keine Fossilien mitgenommen hat.
Wie angenommen war es ein harter Trip von Sarmiento bis nach Ushuaia. Der
Nachtbus war sehr komfortabel, es wurde uns sogar ein leckeres Essen serviert und dazu gab es den guten argentinischen Rotwein. Da konnte Danny ihre eingepackte Pizza vergessen, zumal wir sie ohnehin vor dem Grenzübergang nach Chile wegschmeißen mussten. Man kann ja nicht auf dem Landweg direkt nach Feuerland, sondern muss eine kurze Strecke durch Chile und mit der Fähre die Magellanstraße überqueren. Das macht die Sache sehr zeitaufwendig. Die Grenzübergänge nahmen viele, viele Stunden des nächsten Tages ein. So mussten wir ja aus Argentinien ausreisen, nach Chile einreisen, wieder aus Chile ausreisen und nach Argentinien wieder einreisen. Das dauerte insgesamt Stunden und verlangte schon viel Geduld.
Heute haben wir in Sarmiento (ca. 100 km westlich von Comodoro) versteinerte
Bäume angesehen die das stolze Alter von 62 bis 65 Millionen Jahren aufweisen. Es ist schon faszinierend, was die Natur uns so alles bietet. Die Landschaft sieht aus wie auf dem Mond. Wir hatten bei der Besichtung sogar einen kurzen Hagelschauer und einen unglaublich starken Wind, der uns fast von dem Felsen blies. Anschließend wird man gefilzt wie auf einem amerikanischen Flughafen, um zu sehen, dass man keine Fossilien mitgenommen hat.
Am nächsten Tag hatten wir dann eine super Schiffsexkursion zu einigen der kleinen Inseln im Beagelkanal. Welch Glück hatten wir jetzt mit dem Wetter: Die Sonne schien, blauer Himmel und das bis zum Ende unserer 4-stuendigen Tour. Wir bekamen Kormoran, Condor, See-Elefant, Robben, Seemöven von nächster Nähe zu sehen. Außerdem konnte ich den südlichsten argentinischen Leuchtturm aufnehmen, sodass ich schon jetzt auf meiner Reise meine Leucht-turmsammlung um einen uruguayischen, chilenischen, den ältesten patago-nischen und den südlichsten in Argentinien erweitern konnte.
Nun geht's für mich allein weiter. Schweren Herzens habe ich mich heute von Danny verabschiedet. Das war nicht leicht. Morgen geht's ganz früh, um 7 Uhr weiter nach Chile - Punta Arena. Eine fast 12-stündige Reise.
2. Teil der Reise
Meine Weiterfahrt von Ushuaia nach Punta Arena war nicht so stressig, da ich ja nur einmal aus- und einmal eingereist bin. Bei der Ausreise mussten wir diesmal sogar noch nicht einmal den Bus verlassen, das wurde alles in Windeseile für uns erledigt. Lediglich beim chilenischen Zoll mussten wir den Bus verlassen und auch die Pässe selber abstempeln lassen aber auch das in Windeseile, an allen langen Schlangen vorbei. Das war wohl der Service für die 50 Pesos (12 Euro) die der Bus teurer als die anderen Busgesellschaften war. Im normalen Reisebus saßen wir auch nur zu Viert.
In Punta Arenas habe ich mir einen Leihwagen gemietet, um mir zwei Vulkane in Pali Aike Nahe der argentinischen Grenze anzusehen.
Der Mann, der die Hostal Estancia in Punto Arenas führt, meinte es sei wohl besser für die Fahrt von Puerto Natales nach El Calafate in Argentinien den Bus im Voraus zu buchen. Dies könne er für mich erledigen, da er jemanden in Puerto Natales kennt, der ihm die Abfahrtszeiten nennen kann und sogar das Ticket für mich besorgen könne. Das habe ich dann vorsorglich (wie ich meinte) gemacht. Der Bekannte von ihm hat auch eine Unterkunft und ich würde von ihm auch vom Bus abgeholt. Klang alles recht gut und so willigte ich ein.
Von Punto Arenas aus bin ich dann 3,5 Stunden in Chile weiter in den Norden gefahren nach Puerto Natales.
Es war ein wahnsinnig anstrengender Track der über das Lavagestein zu den Vulkanen führte. Erschwert wurde alles auch noch durch sturmartigen Dauerwind. Teilweise musste man wirklich aufpassen, dass man nicht von einer Windböe umgeweht wurde. Unglaublich! Doch die Aussicht war super. Schade nur, dass ich niemanden fand, der mit mir die Kosten geteilt hat. Doch der Trip hat sich gelohnt. Abends war ich dann ganz schön geschafft.
Mittlerweile habe ich mich wieder ans Alleinreisen gewöhnt. Die Umstellung war nicht so einfach.
In Puerto Natales hat sich alles zum Guten gewandelt. Nun habe ich den Deal verstanden. Der Typ in Puerto Natales hat auch eine Agentur für Unternehmungen in den Nationalpark. So wollte er mir denn auch gleich noch eine entsprechende Tagestour verkaufen. Ich habe mich aber im Ort nun erst einmal erkundigt. Ein Ticket für die Weiterfahrt nach El Calafate ist überhaupt kein Problem und in den Park kann ich auch mit einem regulären Bus fahren. Entschädigt wurde ich heute Nachmittag durch blauen Himmel und Sonnenschein. Allerdings weht hier permanent ein unglaublich starker Wind, der einen mit der Zeit schon etwas nervt. Der Typ, bei dem ich im Hostel war, war
sehr nett und der Preis für sein Zimmer in jedem all gerechtfertigt, zumal es ein hervorragendes Frühstück mit Wurst und Käse gab. Für Argentinien und Chile wirklich etwas Besonderes. Ich habe dann eine Tagestour zum Nationalpark Torres de Paine unternommen.
Es war gut, dass ich mich nicht für eine Trekkingtour entschieden hatte. Meine Beine sind für so lange Touren im Augenblick nicht fit genug. Es ist auch hier wieder ein unglaublich starker Wind dessen Böen einem teilweise schon recht zu schaffen machen, da sie einen fast umwehen. So geht man immer in Habachtstellung, so ein wenig wie auf rohen Eiern. Das erschwert das Laufen noch zusätzlich.
Von Puerto Natales ging es dann wieder in einer 5-stündigen Busfahrt nach El Calafate in Argentinien. Hier ist der am einfachsten zu bestaunende Gletscher zu sehen. Sicherlich ein weiteres Highlight meiner Reise. Ich habe ja schon einige Gletscher gesehen, aber dieser hat alle übertroffen. In der Tat kam man unglaublich nah an den Geltscher heran, aber das ist nicht das einzig Besondere. Da er sich täglich (!!!) um 2 m vorwärts bewegt brechen immer wieder Stücke ab, die dann unter lautem Getöse ins Wasser stürzen. Man spricht davon, dass der Gletscher kalbt. Ein tolles Ereignis. Ich hatte das Glück mehrfach solche Abbrüche zu erleben und einmal sogar einen größeren Eisbrocken versinken zu sehen. Ich wollte ihn gerade aufnehmen, als er auseinanderbrach und vor meinen Augen verschwand. Die Besichtigung kann man auf verschiedene Art machen: Mit dem regulären Bus, organisierte Tour mit Abholung vom Hostel, Tour mit kleiner oder großer Gletscherwanderung. Bei allen kann dann noch frei eine etwas 1-stündige Bootsfahrt für umgerechnet ca. 10 Euro unternommen werden. Ich hatte mich für den regulären Bus entschieden und auch keine Bootsfahrt gemacht, da mir andere Traveller erzählten, dass sie überflüssig sei. Wie sich herausstellte war das tatsächlich die richtige Entscheidung, da nur sehr wenige die Bootsfahrt nicht unternahmen und so war ich fast allein, als ich den Gletscher bestaunte. Das Ganze ist eine unglaublich kommerzielle Sache. Komfortabel ausgebaut mit vielen bequemen Wegen, Aussichts-Plattformen und einem großen neuen Selbstbedienungsrestaurant.
Nun hatte sich der teilweise kalte Wind und die schnell wechselnden Temperaturen doch noch auf meine Bronchen gelegt und mich etwas lahm gemacht.
In El Chalten, wo ich etwa nach 3 Stunden Busfahrt ankam, war das Wetter so schlecht, dass ich schon überlegte, den nächsten Tag weiter zu fahren. Dies war aber nicht möglich, da die Busse die die Route 40 fahren und in Petito Moreno einen Zwischenstopp für die Übernachtung einlegen, nur an den ungeraden Tagen fahren.
Ein Glück für mich, da das Wetter am nächsten Tag (entgegen aller Wettervorhersagen) super war. So machte ich mich auf den Weg auf eine 7-stündige Wanderung zum Lago de Torre. Abends war ich dann fürchterlich geschafft. Die Füße taten mir auch noch am nächsten Tag weh und so war ich froh, dass ich mich für die "kleinere" Tour entschieden hatte.
Die täglichen 12 Stunden im Bus - hauptsächlich auf Schotterstraße - haben mich
ziemlich geschafft, zumal ja dann auch die Erkältung durchschlug. In Bariloche, einer kleinen Stadt mit herrlicher Seenlandschaft, konnte ich dann bestens relaxen. Es erinnert einen ein wenig an die Schweiz oder auch an Neuseeland. Hier war das Wetter dann auch schon wieder besser und vor allem weniger Wind.
Absoluter Sommer ist es z.Zt. in Mendoza. So war ich froh, ein Hostel mit Pool zu haben. Eine 110.000 Einwohnerstadt, die ich wärmstens empfehlen kann. Hier kann man es so richtig gut gehen lassen und die Umgebung ist einfach spitze. Von hier nehme ich nochmals den Nachtbus nach Buenos Aires. Schade, ich hätte von hier aus auch leicht nach Santiago de Chile (340 km) fahren können und dann den Rückflug von hier antreten können. Sicherlich eine tolle Möglichkeit. So fliege ich also am 21.12 von hier (Buenos Aires) nach HH, wo ich, wenn es durch den Schnee keine flugtechnischen Probleme gibt am 22.12 nachmittags landen werde.
Argentinien ist ein Land das allen etwas zu bieten hat außer Strandsüchtigen,die einen Badeurlaub wünschen. Da muss man dann schon nach Uruguay, wobei ich denke, dass ich nur deswegen nicht dahinfliegen würde. Da gibt's bessere Strände und bessere Wasserbedingungen.
Wenn man Städte liebt ist Buenos Aires sicherlich sehr empfehlenswert. Die Stadt
hat so einiges zu bieten und so lohnt es sich dort mindestens 4 Tage zu bleiben. Die Westseite Argentiniens bietet sehr viel Natur mit Seerobben, Seeelefanten, Wale, Pinguine. Die Westseite dagegen ist ein Eldorado für Wanderer. Ab Bariloche nördlich sicherlich auch für Menschen, die gern in der Natur sind und Mountenbiken, Kajakfahren, Spazierengehen ... Argentiniens Nachteil sind die langen Strecken, die man überwinden muss, wenn man von A nach B will. Deswegen gibt's auch viele die halt tiefer ins Portemonnaie greifen und sich den einen oder anderen Flug leisten.
In genau einer Woche ist Weihnachten. Feliz Navidad!
Auf meinem Blog beschreibe ich ausführlich die Reisestationen:
Meine 6-wöchige Rundreise durch Argentinien, Uruguay und Chile