Start um 11.30 Uhr, Ende um 14.45Uhr,
3 Stunden 15 Minuten
Gehzeit: 1 Stunde, 4,8 km
Beginn und Ende: Seitenstreifen Leonardo da Vinci Straße
Neben vielen attraktiven Südtiroler Städtchen, haben wir persönlich besonders Bruneck ins Herz geschlossen und deshalb auf unserer Fahrt von Sulden nach Saalbach/Hinterglemm dort Halt gemacht. Die Runde durch den Ort führt zunächst hoch zum Soldatenfriedhof hinauf, der uns mit seinen individuellen und liebevoll in Stand gehaltenen Gräbern im Wald sehr gefiel. Danach wurde das Schloss Bruneck mit dem MMM Ripa besichtigt, ebenfalls sehr empfehlenswert. Eine Pizza zur Mittagspause, der Bummel durch die alten Gassen und der obligatorische Cappuccino oder Espresso rundeten den Besuch ab.
Schöne, renovierte Barockkirche, erbaut in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Barocke Darstellung der Taufe Christi von Franz Unterberger
(1707-1776)
Früher "Lucke" genannt, trägt eine Malerei des Südtiroler Künstlers Rudolf Stolz (1874-1960), die den Hl. Florian, das Brunecker Wappen und den Gründerbischof Bruno zeigt. In der Florianigasse ist der Hl. Florian, ein Werk des Brunecker Künstlers Josef Bachlechner (1871-1923) zu sehen.
Das Kloster der Kapuziner (seit 1626 und die Kapuzinerkirche, im Sinne des Ordens sehr einfach gehalten. Wenn Sie die Dantestrasse weiter hochgehen, finden Sie an der Straßengabelung nach Dietenheim, eines der ältesten und schönsten Bildstöckel Tirols.
Das Kloster der Kapuziner (seit 1626 und die Kapuzinerkirche, im Sinne des Ordens sehr einfach gehalten. Wenn Sie die Dantestrasse weiter hochgehen, finden Sie an der Straßengabelung nach Dietenheim, eines der ältesten und schönsten Bildstöckel Tirols.
Mit wertvollem Kruzifix von Michael Pacher und 1983 erbauter Mathis-Orgel, die größte Südtirols. In der Mühlgasse, Nähe Pfarrkirche befindet sich ein Fresko.
Führt in die Oberstadt von Bruneck. Früher war es für den Verkehr von geringer Bedeutung, denn hier gab es nur den "Totensteg", über den die Verstorbenen aus dem Ortsteil Ausserragen zum Friedhof gebracht werden mussten.
Am
Schlossberg - 1675 barockisiert - schöner Zwiebelturm mit interessantem Wappen.
Wurde "tor bey dem spital" genannt. Von dort führte die
Pustertaler Landstraße über die Fleischbruggen durch die heutige Bruder-Willram-Straße.
Von welcher Seite man sich auch der Stadt nähern mag, immer erblickt man zuerst die schöne, große Bischofsburg, Schloss Bruneck. Sie liegt auf einem leicht zugänglichen Hügel über der Stadt und sieht auf die Häuser der Altstadt herab, als müsste sie noch immer über Leben und Sicherheit der Bürger wachen.
Der Haupteingang in das Schloss ist das Südportal, das einst über die Zugbrücke erreicht wurde.
Der Innenhof des Schlosses: im halben Rundturm führt die Treppe in die oberen Räume. Im rechten Trakt liegen die Fürstenzimmer, im linken die Wohnung des Verwalters und ursprünglich auch des Personals.
Schloss Bruneck wurde im fernen Jahr 1250 vom Brixner Fürstbischof Bruno von Kirchberg (1250−1288) erbaut. Das Schloss wird im Jahre 1271 erstmals als „Castrum Bruneke“ genannt. Ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde dann zu Füßen des Schlossbergs die Stadt Bruneck erbaut, die dann 1333 erstmals als Stadt bezeichnet wird. Unter Fürstbischof Albert von Enn (1324−1336) wurden das Schloss und die Befestigungsanlagen stark ausgebaut und miteinander verbunden. Vier Stadttore, die Stadtmauer und der Graben sind um diese Zeit entstanden. Weitere prägende Umbauarbeiten erfolgten unter Fürstbischof Ulrich Putsch (1427-1437), der den Bergfried aufstocken und mit einem Spitzdach versehen ließ. Auch der Wohntrakt wurde ausgebaut, da der Bischof längere Zeit auf dem Schloss weilte, um dem Schwarzen Tod zu entgehen, der damals in Brixen wütete. Beträchtliche Schäden trug das Schloss 1460 davon, als es von Herzog Sigmund (Herr von Schloss Sigmundskron, heute MMM Firmian) belagert wurde, da sich Kardinal Nikolaus Cusanus (1450-1464) dort verschanzt hatte. Unter Bischof Georg Golser (1464- 1488), dem Nachfolger des Cusanus, wurden diese Schäden repariert und die Befestigungsanlage – aus Angst vor den Türken – ausgebaut. In den Folgejahren nutzten Bischöfe die Burg immer wieder als Residenz. 1825 wurden die Räumlichkeiten an die Stadt verpachtet, um als Kaserne und Gerichtsgefängnis Verwendung zu finden. Die Pflege der Burg wurde in jenen Jahren stark vernachlässigt und sie verfiel zusehends. Unter Fürstbischof Simon Aichner (1884-1904) wurde die Burg dann gründlich saniert. Ab 1969 wurden die Säle und Kammern der Burg zu Klassenzimmern für diverse Schulen umfunktioniert. In den vergangenen Jahren fanden auf Schloss Bruneck Ausstellungen, Musikveranstaltungen und Sommerakademien statt. Im Jahr 2004 kaufte die Stiftung Südtiroler Sparkasse den mittelalterlichen Bau und überließ die Nutzung der Stadtgemeinde Bruneck.
Zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört der Soldatenfriedhof. In Bruneck lagen während des ersten Weltkrieges mehrere Kriegslazarette, in denen viele verwundete und kranke Soldaten und Kriegsgefangene verstarben.
Da man sie nicht im städtischen Friedhof beerdigen konnte, überließ die Stadtgemeinde dem Militärkommando am "Kühbergl", einem bewaldeten Hügel südlich der Stadt, eine große Fläche zur Errichtung einer entsprechenden Ruhestätte. Ein in Bruneck diensttuender Pionieroffizier, Architekt Ing. A. Bechtold aus Bregenz, gestaltete den Friedhof so, dass er sich harmonisch in das Bild des Waldes einfügte. Es ruhen hier in Einzel- und Massengräbern 669 Soldaten der österreichisch - ungarischen Armee, 103 russische, 13 serbische und 7 rumänische Kriegsgefangene.
Die 77 italienischen Soldaten wurden 1932 in das neu errichtete Mausoleum in Pocòl, die 45 deutschen in das Ehrenmal auf dem Pordoipass umgebettet.
Aus dem zweiten Weltkrieg liegen hier 19 deutsche Soldaten, die bei Bombenangriffen ihr Leben ließen, ein italienischer Offizier und fünf Brunecker, die in den letzten Kriegstagen in der Nähe gefallen sind und hierher gebracht werden konnten. Der Soldatenfriedhof wird von einem Damenkomitee betreut, das alle Gräber in gleicher Weise pflegt.
Die malerische Stadtgasse, mit größtenteils mittelalterlichem Charakter und vier Stadttoren und interessanten Fresken.
Die Stadtgasse, die Hauptgeschäftsstraße Brunecks, wird zu beiden Seiten von malerischen Häusern, die teilweise noch alte Fresken zeigen, eingesäumt; beachtenswert sind die unterschiedlichen Giebelkonstruktionen.
Die Häuser der Stadtgasse sind ausschließlich Wohnhäuser, in denen in manchen Stockwerken und im Parterre Kaufläden und Gastbetriebe untergebracht sind.
Das Stadtmuseum wurde 1995 vom Museumsverein Bruneck in den ehemaligen Postställen eröffnet und wird von diesem mit eigenem Personal geführt.
Zentral gelegen befindet es sich am Fuße des Schlossbergs zwischen dem Kapuzinerplatz und dem Eingang zur Altstadt.
Dort wo früher Pferde gewechselt und Kutschen untergestellt wurden, herrscht heute ein reges kulturelles Treiben.
Das abwechslungsreiche Ausstellungsprogramm moderner und zeitgenössischer Kunst bildet das mobile Spielbein des Stadtmuseums.
Fünf bis sieben Ausstellungen im Jahr präsentieren künstlerische Positionen, wobei regionale, nationale und internationale Kunst gezeigt wird.
Grafik, Malerei, Bildhauerei und Fotografie wechseln hierin einander ab.
Das historische Standbein des Hauses schöpft aus den Beständen des ehemaligen Brunecker Heimatmuseums.
Die Glanzstücke dieser Sammlung werden in der permanenten Ausstellung im gotischen Raum gezeigt.
Darunter befinden sich herausragende Beispiele lokaler sakraler Kunst wie der spätgotische Flügelaltar von Simon und Veit von Taisten, Werke von Michael Pacher,
Friedrich Pacher, Paul Troger und des Meisters von Uttenheim.
Der Aktionsschwerpunkt des Museums liegt außerdem im Bereich der Grafik: neben ausgewählten Ausstellungen und der ständig wachsenden Sammlung
finden in der hauseigenen Grafikwerkstatt Kurse und Workshops für Groß und Klein statt.
Früher "Lucke" genannt, trägt eine Malerei des Südtiroler Künstlers Rudolf Stolz (1874-1960), die den Hl. Florian, das Brunecker Wappen und den Gründerbischof Bruno zeigt. In der Florianigasse ist der Hl. Florian, ein Werk des Brunecker Künstlers Josef Bachlechner (1871-1923) zu sehen.
Früher "Lucke" genannt, trägt eine Malerei des Südtiroler Künstlers Rudolf Stolz (1874-1960), die den Hl. Florian, das
Brunecker Wappen und den Gründerbischof Bruno zeigt
Wurde "tor bey dem spital" genannt. Von dort führte die Pustertaler Land-straße über die Fleischbruggen durch die heutige Bruder-Willram-Straße.
Führt in die Oberstadt von Bruneck. Früher war es für den Verkehr von geringer Bedeutung, denn hier gab es nur den "Totensteg", über den die Verstorbenen aus dem Ortsteil Ausserragen zum Friedhof gebracht werden mussten.
1758 wegen des Transportes eines großen Brunnens in die Stadt wurde das Tor ausgeschlagen; die Fresken stammen von Johannes von Bruneck um 142
Die malerische Stadtgasse, mit größtenteils mittelalterlichem Charakter und vier Stadttoren und interessanten Fresken. Die Stadtgasse, die Hauptgeschäftsstraße Brunecks, wird zu beiden Seiten von malerischen Häusern, die teilweise noch alte Fresken zeigen, eingesäumt; beachtenswert sind die unterschiedlichen Giebelkonstruktionen. Die Häuser der Stadtgasse sind ausschließlich Wohnhäuser, in denen in manchen Stockwerken und im Parterre Kaufläden und Gastbetriebe untergebracht sind.
Zu Beginn des 15. Jhd. im gotischen Stil erbaut, die Freksen in der Kirche stammen von Johannes von Bruneck um 1420. Die Krypta des Ursulinenkirche ist der älteste Teil des ganzen Klostergebäudes, stammt aus der Zeit um etwa 1410; der Raum der Krypta ist fast leer, aber voller Atmosphäre - geheiligt durch jahrhundertelanges Schweigen der Totenruhe.
Bruneck
Bruneck (italienisch Brunico, ladinisch Bornech oder Burnech) ist eine Stadt und eine Gemeinde im Südtiroler Pustertal im Norden Italiens, an der Mündung der Ahr in die Rienz gelegen.
1256 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt, ist Bruneck heute der Hauptort des Pustertales und mit 15.823 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) die fünftgrößte Stadt Südtirols. Sie ist Sitz der Bezirksgemeinschaft Pustertal. Im Jahr 2006 feierte die Stadt ihr 750-jähriges Bestehen.
Geschichte
Etymologie
Der Name Bruneck ist sehr wahrscheinlich auf den Gründer der Stadt, Fürstbischof Bruno von Kirchbergzurückzuführen. Zwar gibt es keine offizielle Gründungsurkunde, doch ebenso wenig existiert in der Umgebung ein Flurname oder ein sonstiger Hinweis, der auf Bruneck führen könnte. Die Schreibung des Namens variierte in den ersten Jahrhunderten der Stadtgeschichte erheblich, bekannte Schreibungen sind Bruneke (1256), Braunek (1295), Praunnekk (1305), Praunegk (1400) sowie Brauneggen (15.-18. Jahrhundert); die heutige Schreibweise Bruneck setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch. Allen Schreibungen jedoch ist gemein, dass sie auf den Personennamen Bruno hinweisen. Bruneck ist damit die einzige Stadt Südtirols, die nach ihrem Gründer benannt ist.
Mittelalter
Bruneck wurde durch den Brixner Fürstbischof Bruno von Kirchberg gegründet, worauf der Name der Siedlung zurückzuführen ist, und am 23. Februar 1256 erstmals urkundlich erwähnt (actum in castro Bruneke), als der Bischof eine Urkunde für das Kloster Wilten bei Innsbruck ausstellte. Er war es auch, der das Wahrzeichen der Stadt, Schloss Bruneck, erbauen ließ. 1305 bot Bischof Johannes (Sax) von Brixen den Bürgern von Bruneck Steuererleichterung für den Fall an, dass sie sich bereit erklärten, den von Bischof Bruno begonnenen Bau der Ringmauer um die Stadt zu vollenden.
Damals bestand die Stadt aus zwei Häuserreihen, die eine schmale Gasse bildeten. Erst 1336 wurden unter Bischof Albert von Enn die Stadtmauern und der Stadtgraben vollendet. Bald danach wurden außerhalb des östlichen Tores weitere Häuserreihen gebaut, die zur kleinen Frauenkirche (der heutigen Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt) führten. Die erste Kirche innerhalb der Stadtmauern (zunächst nur eine kleine Kapelle) wurde vom Brunecker Bürger Niklas Stuck unterhalb des Schlosses gebaut. Diese Kirche ist heute die Rainkirche. Heinrich von Stuck, der Bruder von Niklas, stiftete 1358 das Spital, das in den folgenden Jahren erbaut wurde. Der bischöfliche Verwaltungssitz wurde von Aufhofen nach Bruneck verlegt. Als Vertreter des Bischofs regierte ein so genannter Schlosshauptmann auf der Burg. Schon bald erhielt die Stadt die Freiheit des Wochenmarktes (1370) und die Hohe Gerichtsbarkeit von Kaiser Karl IV. (1371).
Neuzeit
Im 14. und 15. Jahrhundert gab es regen Handel von Augsburg nach Venedig. Ein Teil der gehandelten Waren wurde durch das Pustertal geführt und in Bruneck auf dem Ballplatz oft für längere Zeit gelagert. Dadurch erlangte die Stadt bald Wohlstand und Bekanntheit. In dieser Zeit entstand auch die Pustertaler Malschule, zu deren Gründern der Maler Hans von Bruneck gehörte. In dieser Schule lernten auch die großen Meister Michael Pacher und Friedrich Pacher. Die Werkstätte Michael Pachers in Bruneck wurde zu einer der berühmtesten Einrichtungen des gesamten Alpenraums. Daher ist Bruneck auch als Michael-Pacher-Stadt bekannt. Im Jahre 1500 wurde das Pustertal aufgrund eines Erbvertrages zwischen dem Hause Habsburg und den Grafen von Görz-Tirol wieder mit dem Land Tirol vereint; die Stadt Bruneck blieb weiterhin bischöflicher Besitz.1610 wurde die Stadt Bruneck, die bisher der Pfarre St. Lorenzen unterstand, eine eigene Pfarrei. Als erster Pfarrer scheint 1613 Johann Herlin auf. Im Jahre 1626 kam der Orden der Kapuziner nach Bruneck. Die Patres erbauten am „Spitalangerle“ ein Kloster, das heute noch existiert.Am 11. April des Jahres 1723 kam es zum schwersten Brand der Stadtgeschichte. Im Oberragen, unweit der Pfarrkirche, brach ein Feuer aus, das sich durch den starken Ostwind bald über einen Großteil der Stadt verbreitete und diese weitgehend vernichtete. 1741 wurde ein weiteres Kloster errichtet – diesmal vom Orden der Ursulinen. Während der lange andauernden Napoleonischen Kriege erlitt die Stadt zwar keinen materiellen Schaden, kam aber als Marschstation und wegen der jahrelangen Einquartierung und Versorgung von Soldaten und Schützen in schwere Schulden, an denen sie jahrzehntelang zu tragen hatte.
Die Stadtpfarrkirche in Oberragen wurde 1850 nach den Plänen der k. und k. Baudirektion in Wien unter der Leitung von Hermann von Bergmann (1816–1886) in historistisch-neuromanischen Stilformen an Stelle eines ins Spätmittelalter zurückreichenden, beim Stadtbrand stark beschädigten Vorgängerbaus errichtet.
20. Jahrhundert
Der Erste Weltkrieg (in Bruneck waren am 1. August 1914 der Stab/1.+ 3. Bataillon des Böhmischen Infanterie Regiments Nr. 36 untergebracht) verschonte die Stadt von Feindeinwirkung. 1938 stellte die italienische faschistische Regierung am Kapuzinerplatz ein Monument zu Ehren der im Äthiopien-Krieg eingesetzten Divisione Pusteria der Alpini auf. Dieses bis heute – auch wegen italienischer Kriegsverbrechen in Äthiopien – umstrittene Denkmal war mehrfach das Ziel von Sprengstoffanschlägen und Farbattacken. Von der im Südtiroler Volksmund Kapuziner-Wastl genannten Statue ist nach dem wiederholten Wiederaufbau nur noch ein Torso auf einem großen Steinsockel erhalten. Der Zweite Weltkrieg brachte jedoch durch Bomben ziemlichen Schaden an Menschen und Haus.