Quellen: Immenstädter Altstadt Rundgang - www.janner.de
Der Marienplatz in Immenstadt bildet das Zentrum. Hier befinden sich eine große Ansammlung historischer Häuser und Gebäude, sowie Brunnen und Skulpturen.
Die heutige Brunnenanlage um die Säule schuf 1988 der Künstler Bonifatius Stirnberg/Aachen im Auftrag der Stadt. Die Figuren stehen für die tradtitionellen Immenstädter Gewerbezweige: der Hütebub für die Alp- und Landwirtschaft, der Zimmer-mann für das Handwerk, die Weberin mit dem Leinwandballen für das Gewerbe und die Strumpfformerin für die Industrie.
1550 wohl als Amtshaus durch Graf Hugo von Montfort erbaut (Jahreszahl über Türsturz im Eingangsbereich). Reizvolle Stuckarbeiten aus der Zeit um 1720 im ehemaligen Festsaal, in dem heute Ausstellungen, Kammer-musikabende u.ä. kulturelle Veranstal-tungen stattfinden. Das Gebäude gehört dem bayerischen Staat und beherbergt derzeit das Staatliche Vermessungsamt und die Stadtbücherei. Es steht unter Denkmalschutz.
Ehemaliges burgartiges Bauwerk an der Stadtmauer. Eine gepflasterte Einfahrt führte zu einem geräumigen Innenhof mit einem Brunnen. Bei der Steigbachüberschwemmung von 1873 (Wasserstandsmarke an der Westseite) wurde das Haus stark beschädigt. Neubau 1976/76.
Aufgrund seiner langen Beherber-gungstradition darf das Haus zu den ältesten Gebäuden Deutschlands gezählt werden. Die Taferne in Immendorf war 1360 Eigentum der Herren von Laubenberg und wurde im gleichen Jahr durch Heinrich Graf zu Montfort erworben. Sie gehörte damals zum Besitz um den „Alten Hof“. 1691 war die Gaststätte das Zunftlokal des einflussreichen Weber-handwerks und noch um 1840 wirde sie als Herberge der Schlosser und Schreinerzunft genannt. 1777 übernachtete hier Kaiser Josef II. von Österreich auf der Durchreise von Versailles nach Wien. Im Erdgeschoss befanden sich früher die Stallungen, die Gaststube befand sich im 1. Stock. Im Rahmen des Gesamtensembles „Marienplatz“ steht das Haus heute unter Denkmalschutz und ist im Besitz der Familie Rehle.
Eine Wirtschaft gleichen Namens mit Bäckerei befand sich früher am Klosterplatz. Diese brannte am 4. Februar 1805 ab. Der Eigentümer errichtete noch im gleichen Jahr das Haus neben dem Ratsgebäude eine Gaststätte.
1640 wahrscheinlich als herrschaft-liches Haus erbaut (Jahreszahl im Erkerfuß eingeschnitzt). Von der Stadt aus der Hinterlassenschaft des Stadtammanns Georg Hösle 1753 erworben und unter Stadtbaumeister Christoph Göhl zum Rathaus umgebaut. 1912 brannte das Gebäude im oberen Teil aus und erhielt beim Wiederaufbau die heutige Gestalt. Ein 1992 eingeleiteter, grundlegender Umbau vergrößerte den Ratssaal und schuf einen weiteren kleinen Sitzungssaal. Im 1. Stock befand sich von 1753 bis 1820 die Stube für die weitbekannte, kaiserlich gefreite Immenstädter Leinwandschau. Der Erdgeschossbereich diente dem Kornhandel als Schrannenhalle und findet heute für kleinere Kunstausstellungen, Empfänge, usw., Verwendung.
Das gräfische Amtshaus wurde 1648 erbaut und ist seit 1908 im Eigentum der Stadt und seit 1929 Verwaltungs-gebäude.
Ein großes Problem lag früher in der Vielzahl der verwendeten Maß- und Gewichtseinheiten. Um einheitliche Voraussetzungen zu schaffen, war es deshalb notwendig, dass alle auf den Markt gebrachten Waren vorher auf das heimische Gewicht abgewogen wurden. Dazu war eine gemeindliche Waage notwendig. Das Waaggebäude wurde 1767 anstelle eines Vorgänger-baues neu errichtet. Es enthielt die städtische Waage, die Feuerlöschge-rätschaften und die Wachstube für das gräfliche Militärkontingent. Nördlich angebaut befand sich das „Narrenhaus“ für kleinere Vergehen und der Pranger. 1922 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Vor dem Gebäude wurde bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts der Garn- und Flachsmarkt abgehalten.
1275 wird die Pfarrei erstmals urkundlich erwähnt. Zu den bedeutendsten Kunstschätzen der Immenstädter Pfarrei gehören die beiden „Pestheiligen“, St. Sebastian und St. Rochus im Chorraum. Der wahre Schatz der Pfarrei ist die spätgotische Madonnenfigur an der Südseite des Kirchenschiffs. Der Meister ist unbekannt. Der Altar der Josefskapelle birgt eine Reliquie des Hl. Julius, seit 1751 Stadtpatron.
Die südliche Abschlussmauer der Grünanlage „Klostergarten“ markiert die Umfassung des ehemaligen Kirchhofes. In ihm steht die Ölbergkapelle, die 1760 die bischöfliche Weihe erhielt. Ihr ursprüngliches Erscheinungsbild hat die Kapelle 1909 verloren, als das südlich angefügte Vorhaus beseitigt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt versammelten sich hier am Gründonnerstag und am Karfreitag viele Gläubige zum Verbot. Bei der Renovierung 1992-1993 kamen Teile der ursprünglichen Bemalung zum Vorschein.
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