Seit dem 13. Jh. verfügt Stade über ein Rathaus.
Die Verehrung Kaiser Ottos I., ein Verwandter der Stader Grafen, für die Märtyrerheiligen Cosmas und Damian führte zum Namen der Kirche: Ss. Cosmae et Damiani.
Im Hochmittelalter war Stade ein aufstrebender Handelsort. Den Grafen von Harsefeld, die sich hier im 10. Jh. niedergelassen hatten, folgten wenig später die Bremer Bischöfe. Sie gründeten im 11. Jh. einen eigenen Siedlungsbereich mit Markt.
Ein Vorgängerbau von St. Wilhadi bildete vermutlich das geistliche Zentrum der bischöflichen Siedlung. Bei Ausgrabungen konnten im Kircheninnenraum Feldsteinmauern des 11. Jh. lokalisiert werden. Benannt ist die Kirche nach dem hl. Willehad, Begründer und erster Bischof des Erzbistums Bremen.
Das imposante Fachwerkhaus zeugt vom Reichtum der mit Tuchen han-delnden Kaufleute. In Stade bildeten sie eine eigene Gilde, das Wand-schneideramt. Im 14. Jh. gehörten sie zu den politisch einflussreichsten Per-sonen in der Stadt, zählten aber auch später zur führenden Oberschicht.
Nur wenige Gebäude Stades ver-schonte der Stadtbrand von 1659. Während auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Häuser im Flammen-meer untergingen, blieben sie auf in der Reihe des Hauses Hökerstraße 29 stehen.
Hier, am unteren Ende der zentralen, vom Fischmarkt durch die Altstadt führenden Handelsachse betrieben im Mittelalter und in der Hansezeit vor allem die Höker und Krämer ihre Geschäfte. Als Kaufmannshaus wur-de das „Hökerhus“ im Spätmittelalter errichtet.
Nur wenige Jahre nach dem Aufkommen der ersten Hafenkräne erhielt auch Stade einen Tretkran. Er stand unmittelbar an der Kaimauer des Hafens. Dieser war bereits um 1300 ausgebaut worden und hatte seine bis heute unveränderte Form erhalten.
Unweit vom Schwedenspeicher trifft man am Wasser West auf das 1667 errichtete Kunsthaus Stade. Das höchste Fachwerkhaus in dieser Zeile diente zunächst als Kaufmanns- und Speicherhaus. Die Kranbalken und Speichertore in den oberen Etagen sind noch zu sehen.
1987 erfolgte die Übergabe an den Museumsverein Stade e.V., der das Projekt »Künstlerkolonien in Deutsch-land und Europa« startete.
Seit 2009 zeigt das Kunsthaus Stade wechselnde Ausstellungen mit Wer-ken namhafter Künstler. Neben Hoch-kunst der klassischen Moderne wird Gegenwartskunst ausgestellt.
Ihm verdankt das Haus nicht nur seinen Namen, sondern auch das Erscheinungsbild: Heino Hintze, von 1617 bis 1646 Bürgermeister. Die prächtige Zierfassade ließ er 1621 vor das Haus Wasser West 23 setzen.
Bungenstraße 20-22, die Hausnummer verrät es: Das Haus, in dem sich heute ein Restaurant befindet, besteht aus zwei Gebäuden. Sie dienten ursprünglich der Brauerknechtsgilde als Versammlungsort.
1491 wird das „Knechthausen“ erstmals als Eigentum der Brauerknechte erwähnt. 1692 erwarben sie auch das benachbarte Haus Nr. 20 und schufen im Inneren eine Verbindung zum angrenzenden Gebäude.
Beide Fachwerkhäuser stehen mit der Giebelseite zur Straße und besitzen zwei Geschosse. Auf verzierten Konsolen ruhen die drei Vorkragungen des rechten Hauses, Nr. 22 kragt lediglich im Giebel vor.
Es handelt sich nicht um einen eigenständigen Torbau, sondern um ein zweigeschossiges Fachwerkhaus. In der rechten Haushälfte führt im Erdgeschoss eine Durchfahrt zur Kalkmühlenstraße.
Mit dem Zeughaus entstand – neben dem Provianthaus – ein weiterer Großbau in der schwedischen Ära Stades. In dem 1699 fertig gestellten Gebäude lagerten die Festungs-truppen Waffen und militärisches Gerät.
Bis 1526 lebten im St. Johanniskloster Mönche, im Zuge der Reformation löste sich der Konvent jedoch auf. Er diente fortan als Armenhaus. Nur 1629 bis 1632 kehrten kurzzeitig Ordensbrüder zurück, danach zogen wieder Bedürftige ein.
Nach offizieller Aufgabe der Festung 1867 begann die Entfestigung und von ehemals 9 Bastionen bleiben nur noch 4 übrig. Ebenso bleiben nur noch 2 Ravelins statt ursprünglich 4 erhalten. Die Festungsgräben werden verengt. Das Bleicherravelin wurde schon ab 1825 für Freizeitzwecke genutzt: Eine Militärbadeanstalt und eine erste Gastwirtschaft wurde 1846 angelegt, die nur über einen Fährkahn erreicht werden konnte.
Das 1904 erbaute Heimatmuseum ist das einzige Gebäude im Elbe-Weser-Dreieck, das von Beginn an bewusst als Museum geplant wurde. Es gehört zu den ältesten Museumsbauten Deutschlands.
Geplant wurde es, um die Samm-lungen des "Vereins für Geschichte und Altertümer der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln" für Bürger und Schulen zugänglich machen. Das große Wappenfenster im Innern über dem Treppengang kündet mit den Wappen der Adelsfamilien des Landes zwischen Elbe und Weser von der Unterstützung, die das Museumsprojekt damals erfahren hat.
Auf Betreiben des Staders Hans Jürgen Berg und mit Unterstützung der Stadt wird das Baumhaus in den 1990er Jahren zum Privatmuseum ausgebaut. Das Gebäude war ur-sprünglich größer und wird nach Abbrand 1774 zum zweiten Mal errichtet. Der Baumschließer oder Baumschreiber hatte die Aufgabe, Zoll zu erheben und kein Schiff ohne Erlaubnis des Rates mit Bier oder Wein an Bord in den Hafen einlaufen zu lassen. Ebenso war es verboten, Güter ohne Zollzahlungen auf dem Wasserweg aus Stade auszuführen
Der Kunstverein Stade ist ein Zusammenschluss kunstinteressierter Bürgerinnen und Bürger. Er besteht seit 1989 und fördert das Kunst-verständnis seiner Mitglieder durch Reisen, Vorträge und Lesungen, unterstützt Künstler durch Ausstel-lungen, führt Talentwettbewerbe durch und sorgt für Begegnungen mit aktueller Kunst. Regelmäßige Kunstausstellungen finden im KunstPunkt Schleusenhaus statt.
Bei der ebenfalls im KunstPunkt Schleusenhaus befindlichen Camera Obscura Stadea handelt es sich um einen begehbaren Raum, in welchem ein lebendiges Bild der Umgebung projiziert wird. Ein höhenverstellbarer Tisch dient dabei als Projektionsfläche.
Stades malerische Altstadt mit den zahlreichen Cafés und Restaurants sowie vielfältigen Shoppingmög-lichkeiten ist vollständig vom Wasser umgeben: Erhalten geblieben sind die Wallanlagen, aus der Zeit als die Stadt zum Königreich Schweden gehörte.
Die Nutzung dieser barocken Wall-anlagen ist Stades Partnerprojekt der Internationalen Gartenschau 2013 in Hamburg-Wilhelmsburg unter dem Motto "Festung wird Park".