Fotos: Judith & Thomas
Quellen: Stadtführer Wernigerode aus dem Schmidt-Buch-Verlag
www.wernigerode-tourismus.de, www.wernigerode.de, www.hausgeschichte-wernigerode.de, www.wikipedia.de
Wernigerode wird als "die bunte Stadt am Harz" bezeichnet.
Auf dem historischen Marktplatz, der mit Harzer Granit gepflastert ist, was er in den früheren Zeiten niemals war, steht seit 1848 der so genannte Wohltäterbrunnen. Er wurde errichtet, um Bürger zu ehren, die sich Verdienste für die Stadt erworben hatten.
Das Historische Rathaus wurde 1539 bis 1544 aus dem 1420 erbauten Spielhaus umgebaut.
Heute ist das „Hotel Gothisches Haus“ ein 4-Sterne Hotel und gehört zur Travel-Charme Kette.
Das 1821 als Wohnhaus errichtete Gebäude des Harzmuseums blieb bis 1918 in Privatbesitz und nahm danach städtische Behörden wie Polizei und Bauver-waltung auf.
Nach umfangreichen Rekonstruktions -und Sanierungsarbeiten konnte das Museum am 15. Mai 2001 mit einer neuen Dauerausstellung wieder eröffnet werden.
Die Gründung der St. Sylvestrikirche auf dem Klint geht auf die große Mis-sionstätigkeit der Benediktiner des Kloster Corvey/Weser zurück. Von dieser ersten kleinen Kirche ist nichts mehr erhalten. Doch von dem nachfolgenden kreuzförmigen, drei-schiffigen romanischen Bau (um 1100) stehen noch die Pfeiler im Innern der Kirche. Die letzten großen baulichen Veränderungen erfuhr sie 1880-1886, wobei der neogotische Turm entstand. Die ursprünglich romanische Flachdecke wurde aus statischen Gründen wieder eingezo-gen und kommt der Akustik beson-ders bei Kirchenkonzerten zugute.
Wäre der Schiefe Turm von Pisa so schräg wie unser "Schiefes Haus" in Wernigerode, würde er schon lange nicht mehr stehen. Das "Schiefe Haus" in Wernigerode hat mit seinen 7 Prozent fast eine doppelte Neigung wie der weltberühmte Turm in Pisa. Das Haus wurde 1680 in der heutigen Gestalt gebaut. Allerdings war es damals noch nicht in Schieflage. Das Gebäude wurde als Walkmühle speziell für die Tuchmachergilde errichtet. Die Strömung des damals noch offenen Mühlgrabens umspülte die Grundmauer. Daraufhin senkte sich die Ostfassade des Hauses und somit entstand das "Schiefes Haus" in Wernigerode. Das Haus wird heute als Museum und Galerie genutzt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Wernigerode ist das Gadenstedtsche Haus am Oberpfarrkirchhof. Das Haus wurde von Dietrich von Gadenstedt 1582 erbaut. Das Auffälligste an diesem Gebäude ist der vorragende Erker im Stil der Hochrenaissance. Das massive Untergeschoss deutet auf den Reichtum seines Erbauers hin. Denn nur wer reich an finanziellen Mitteln war konnte sich ein Erdgeschoss aus Steinen bauen lassen.
Es liegt in der Kochstraße 43 und wurde 1792 errichtet. Neben Rathaus Wernigerode und Schloss Wernigerode gehört es zu den bekanntesten Gebäuden der Stadt. Das Haus wurde nahe der ehemaligen Stadtmauer in einem ehemaligen Handwerkerviertel errichtet. Je näher die Bebauung damals der Stadtmauer lag, desto ärmer waren die Bewohner.
Die damaligen Bauherren des Hauses sparten sich die Giebelwände und zwängten das kleine Haus in eine 2,95 m breite Baulücke zwischen zwei Nachbarhäusern. Die Traufhöhe des Hauses beträgt 4,2 m, die Haustür ist lediglich 1,7 m hoch.
Im Erdgeschoss besteht das Haus aus einer Diele und einer Küche, der erste Stock besteht aus einem 9 m2 großen Wohnraum und das darauf gesetzte Dachgeschoss enthielt den Schlafraum. Die Toilette befindet sich an der Rückseite eines kleinen Hofes, hinter dem Haus. Die Raumhöhen betragen maximal ca. 1,90 m.
Zur ehemaligen Stadtbefestigung gehören auch die Halbschalentürme. In früheren Zeiten hatte die Stadt drei Stadttore und dreiunddreißig Halb-schalentürme. Diese sind aus Rogenstein gemauert, hatten eine Höhe von 8 bis 10 m und ein in Schiefer gedecktes Spitzdach mit einer Wetterfahne, welche meistens ein Zunftwappen zeigte. Die einzelnen Abschnitte der Stadtmauer wurden nämlich einzelnen Gewerken oder Zünften zugeteilt.
Die Liebfrauenkirche, an der von Nordhausen kommenden Harzstraße – einer wichtigen Handelsstraße – gelegen, wurde erstmals 1230 erwähnt. Von 1756 bis 1762 erfolgte der Wiederaufbau als rechteckige Saalkirche im Barockstil. Die Holzdecke ist eine als „hölzerner Himmel“ gestaltete Brettertonne. Der Turm wurde 1841 fertig gestellt und trägt vier kleine Spitzhelme. Er kann täglich besichtigt werden und bietet einen wunderschönen Blick über die Stadt. Die Innenausstattung der Kirche ist ganz in Holz gehalten mit umlaufenden Logen.
Das Wohn- und Geschäftshaus Café Wien in Wernigerode, Breite Straße 4, ist ein unter Denkmalschutz stehendes Baudenkmal. Der im Jahr 1583 errichtete Fachwerkbau zählt zu den ältesten Bauwerken der Stadt. Seit 1897 beherbergt er eine Konditorei bzw. ein Café. Seit den 1950er Jahren firmiert es unter dem Namen der österreichischen Hauptstadt: Café Wien.
Das Anwesen an der Marktstraße 1 besteht aus 7 Häusern, die um einen Innen-hof herum gruppiert sind. Die Gebäude stammen aus dem 15. bis zum 19. Jahrhundert.
Der kleine Kunsthandwerkerhof in der Marktstraße lädt alle Gäste der Stadt Wernigerode zu einem kleinen Rundgang durch seine Geschäfte ein. Im Kunsthandwerkerhof ist eine äußert seltene Weinrebe der Sorte "Blaufüßig drehende Wanderranke" zu finden. Es wird erzählt, dass Goethe bei seinem Aufenthalt im Harz und Wernigerode im Jahre 1777 nach einer ausgiebigen Zechtour durch die Gasthäuser der Stadt sich in diesen Hof verirrte. Er soll gestützt durch seinen Sekretär Eckermann die Weinrebe ausgiebigst "bewässert" haben.
Das Museum zur Geschichte der Feuerwehr in Wernigerode zeigt eine Sammlung historischen Gerätschaf-ten, welche im Einsatz der Feuerwehr in Wernigerode waren. Besonderes Exponat ist ein LF 15/TS 8 Opel Blitz aus dem Jahre 1939. Das Fahrzeug war bis 1975 im Einsatz und kann heute noch zu besonderen Anlässen auf den Straßen Wernigerodes gesichtet werden. Das Museum befin-det sich im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus inmitten der Altstadt von Wernigerode.
Das dreigeschossige barocke Fachwerkhaus wurde im Jahr 1674 errichtet.
Die oberen Geschosse kragen jeweils vor. Die Balkenköpfe sind mit als Fratzen dargestellten Gesichtsmasken, die Füllhölzer als Stäbe gestaltet. Die Fassade ist reich verziert.
Aufgrund der starken Verzierung der Fassade, die die Fachwerkkonstruktion verdeckt, ging man in der Vergangenheit unrichtiger Weise davon aus, dass es sich bei dem Bau nicht um ein Fachwerkhaus handelt.
Von 1678 bis 1837 war die Schmiede in Besitz der Familie Krell.Bis 1975 war hier der Schmied Wilhelm Niehoff tätig. Daher dokumentiert der heutige Zustand den gewachsenen Bestand mit den unterschiedlichsten Einbauten und Modernisierungen der jeweiligen Zeit.
Es ist kein Museum, sondern ein Handwerksbetrieb, welche seine Pforten für die Besucher öffnet. Viele Produkte können dort käuflich erworben werden.
Die evangelische St. Johanniskirche ist die älteste erhaltene Kirche in Wernigerode. Die Kirche wurde im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts gebaut. Zu den wertvollsten Ausstattungsstücken der Kirche gehört wohl der aus dem Jahre 1415 stammende vierflügelige Schnitzalter im Chorraum. Der Taufstein aus dem Jahre 1569 mit einem Porträt des Reformators Martin Luthers ist ebenfalls ein Schmuckstück der St. Johanniskirche in Wernigerode.
Es handelt sich hier um das (wahr-scheinlich) älteste erhalten Haus der Stadt und um den einzigen Ständer-bau unserer Stadt.
Es repräsentiert damit den Übergang von der frühmittelalterlichen Bauweise zum heutigen Fachwerk. Es gibt bei der Ständerbauweise keine Saum-schwelle. Die Ständer ziehen sich von der Schwelle bis unter die Traufe. Die Deckenbalken werden innen eingezapft und von Knaggen oder Kopfbändern gesichert.
Der Westerntorturm, wie er sich uns heute darstellt, wurde als Toranlage 1356, zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Auf einem quadratischen Grundturm, welcher aus anstehendem Rogenstein errichtet wurde, erhebt sich eine achteckige Turmspitze bis zur einer Höhe von 38 m. Sie ist von vier, so genannten Turmhäuschen, quadratischen Grundrisses beflankt ist. Diese tragen ein spitzes Zeltdach, welche ebenso wie der große Hauptturm in vergoldeten Turmkap-seln enden. Der Turm ist mit haltbarem Schiefer eingedeckt.
Warum der Turm nicht aus haltbarem Harzer Granit errichte wurde, erklärt sich aus der Tatsache, dass Granit, wegen seiner großen Härte zur damaligen Zeit noch nicht in solchen erforderlichen Mengen bezahlbar zu bearbeiten war.
Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, finanzierte den aufwendigen Umbau zu einem Repräsentationsschloss des ausgehenden 19. Jahrhunderts, wie es noch heute in großen Teilen erhalten ist.
Bereits 1929 ging der Lustgarten in städtischen Besitz über. Im 2. Weltkrieg wurde der teilweise zerstört und in den Jahren 1992 - 2004 nach aufwändigen Rekonstruktionsarbeiten wieder ganz im Charakter seiner Anlage um 1870 wieder hergestellt. Er dient heute kulturellen Veranstaltungen und als Erholungspark.
Unsere ca. 5,5 km lange Wanderung führte uns durch den Lustgarten zur Silbertanne, dem Aussichtspunkt Agnesberg, zum Schloss und wieder durch den Lustgarten zurück nach Wernigerode.
Auf unserer Wanderung kommen wir an der Silbertanne vorbei.