Die Alster hat ihre Quelle bei Henstedt-Ulzburg in Südholstein und fließt in mehreren Schleifen nach Hamburg, wo sie nach 56 km Länge in die Elbe mündet. Für mich endete der Alsterwanderweg bei der Krugkoppelbrücke an der Außenalster.
Wir wanderten von der Alsterquelle bis Kayhude und von dort an einem anderen Tag weiter bis Klein Borstel in Hamburg. Die Strecken betrugen jeweils ca. 25 km.
Die 3. Etappe habe ich dann mit dem Fahrrad unternommen: Von der U-Bahn Klein Borstel zur Krugkoppelbrücke an der Außenalster.
Die Alster ist ein 56 Kilometer langer Nebenfluss der Elbe und fließt durch Süd-Holstein und Hamburg. Der bekannteste und prägnanteste Teil der Alster ist der Alstersee, der im innerstädtischen Gebiet Hamburgs durch die Binnen- und Außenalster gebildet wird (ent.: Wikipedia).
1. Etappe
Alsterquelle bis Kayhude - 14.05.1015
mit NSG Oberalsterniederung
Start um 8.00 Uhr, Ende um 15.30 Uhr, 7 Stunden 30 Minuten
Gehzeit: 5 Stunden 19 Minuten, 25,3 km
Beginn: Quellenweg, Henstedt-Ulzburg Rhen
Ende: Parkstreifen Segeberger Straße 9-13, Kayhude
Wetter: wolkig, 12°
Schwierigkeitsgrad: schwer
Vor ein paar Wochen haben wir beschlossen einmal die Alster entlangzulaufen. Aufgrund der gesamten Länge der Strecke, haben wir es in 3 Etappen aufgeteilt. Heute führt uns der erste Teil zur Alsterquelle und in das NSG Oberalsterniederung. In diesem Teil der Wanderung ist es nicht möglich immer an der Alster entlang zu laufen, sie wird lediglich ab und an gequert. Für diese Strecke ist es leider auch nicht sinnvoll öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, denn eine Fahrt mit diesen von Kayhude zur Alsterquelle kommt einer Odyssee gleich. So parken wir ein Auto am Endpunkt und das zweite am Startpunkt. Aufgrund der vor uns liegenden Strecke sind wir früh um 7.00 Uhr von zu Hause losgefahren.
Die Alsterquelle selber ist relativ unspektakulär, da sie eine gefasste Quelle ist. Zudem steht der schön gestaltete Deckel leider etwa 10 cm unter Wasser.
Wir haben auf unserer Wanderung einige Vögel gesehen, aber die angekündigten, scheuen Vögel in diesem Gebiet zeigen sich uns leider nicht. Aber das ist normal, denn wir sitzen ja nicht wie Vogelkundler stundenlang auf der Lauer, sondern marschieren - zwar wachen Auges -
nicht ganz leise unseres Weges.
Rehe haben wir reichlich gesehen, bestimmt 2 Dutzend. Auch 3 Kraniche und ein Weißstorch waren uns vergönnt, daneben einige Greifvögel, die sich immer wieder am Himmel zeigen. Da es noch früh im Jahr ist, sind auch noch keine Libellen und Schmetterlinge zu entdecken. Das ist später im Jahr bestimmt anders. Amphibien sind uns ebenfalls keine über den Weg gekrochen, gehüpft oder geschlängelt. Thomas würde doch so gerne mal eine Kreuzotter sehen. Auch hier gibt es an späteren, wärmeren Tagen oder auch an regnerischen Tagen sicher mehr. Wir sind aber froh, dass es nicht so heiß ist und auch dass es trocken bleibt und die Regenkleidung im Rucksack bleibt. Es ist eine schöne Moorlandschaft, die sich uns zeigt.
Weißstorch Rehe Feldhasen
Milan Kraniche Domgrasmücke
Thomas würde doch so gerne mal eine Kreuzotter sehen. Auch hier gibt es an späteren, wärmeren Tagen oder auch an regnerischen Tagen sicher mehr. Wir sind aber froh, dass es nicht so heiß ist und auch dass es trocken bleibt und die Regenkleidung im Rucksack bleibt. Es ist eine schöne Moorlandschaft, die sich uns zeigt.
Etwas störend sind gerade zum Ende der Wanderung hinter Wilstedt die vielen Teerstraßen, die wir entlanglaufen müssen.
Wir stellen fest, dass es uns immer weniger Mühe bereitet Strecken über 20 Kilometer zu laufen. Das stete Training in der schönen Natur oder auch in kulturell interessanten Städten zahlt sich aus. So genießen wir diesen herrlichen Tag und freuen uns schon auf unsere nächste Tour.
Im Café Alsterwiesen trinken wir noch Kaffee mit leckerem selbstgebackenen Kuchen.
Bevor wir unsere Wanderung in Kayhude beenden, kommen wir noch an dem Gut Stegen vorbei. Hier sieht es noch so aus wie früher:
Die weiten Wiesen, durch die sich die Alster schlängelt, die hohen Kastanien, das Ensemble der Hofgebäude. Die Bio-Gärtnerei, Küche, Gutscafé oder Handwerk - hier ist das Angebot für Menschen mit Behinderung besonders vielseitig. Die Alsterdorf Assistenz Ost wurde 1924 gegründet.
2. Etappe
Von Kayhude nach Klein Borstel - 17.05.2015
Start um 9.45 Uhr, Ende um 17.15 Uhr,
7 Stunden 30 Minuten
Gehzeit: 5 Stunden 22 Minuten, 25 km
Beginn: Bushaltestelle Kayhude Heidkrug
Ende: U-Bahn Klein Borstel
Wetter: sonnig, wolkig bis regnerisch 12°
Schwierigkeitsgrad: schwer
Wir starten auch relativ spät, da vorher kein Bus nach Kayhude fährt.
Das Wetter sieht recht gut aus, aber im Laufe unserer Wanderung dürfen wir doch noch unsere Regensachen auspacken. Positiv gesehen, haben wir diese wenigstens nicht umsonst mitgenommen.
Die Alster ist hier langsam etwas breiter, aber immer noch sehr flach. Je weiter wir nach Hamburg herein-kommen, desto tiefer wird die Alster. Eigentümlicherweise wird diese auch immer natürlicher, jedenfalls haben wir das so gefühlt. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass man auf dem Weg die Alster entlang noch 2 Naturschutzgebiete auf Hamburger Stadtgebiet durchquert: Rodenbeker Quelltal und Hainesch Iland. Beide kämpfen durch die zunehmende Hamburger Bebauung mit der Isolation von Naturgebieten und damit dem fehlendem Zugang von Tieren und Insekten von außen. Hier ist es wichtig, dass auch künftig alles getan wird, um die herrliche Natur auf Hamburger Stadtgebiet zu erhalten.
Die Sandfelder Schleuse ist eine der insgesamt 10 Stauwerke, mit deren Hilfe vorwiegend die Wasserstände der Alster reguliert werden. Sie sind über die gesamte Länge des Flusses verteilt.
Ein Prallhang entsteht immer an einer Außenkurve einer Flußkrümmung und weist eine steile Uferkante auf. Gegenüber des Prallhangs - an der Innenkrümmung des Flussbogens - entsteht ein flach geneigter Hang. Wegen der geringeren Fließgeschwindigkeit wird hier mitgeführtes Sediment wie Sand und Kies abgelagert. Es entsteht ein sog. Gleithang, eine Sand- und Kieszunge, bei der man bei guten Lichtverhältnissen Fische und andere Wassertiere beobachten kann.
Das Herrenhaus und Torhaus sind denkmalgeschütze Gebäude. Im Herrenhaus kann man im Café Kaffee trinken und im Torhaus das Museum besuchen.
Das Alstertalmuseum im Wellings-büttler Torhaus ist einen Besuch wert. Es ist ein kleines, aber feines Museum und gibt Einblick in die Entwicklung am Lauf der Alster.
3. Etappe
Von Klein Borstel zur Alster - 23.08.2021
Da die letzte Etappe des Alsterwanderweges noch ausstand, fuhr ich die 9 km mit dem Fahrrad.
Der Alsterabschnitt von Ohlsdorf bis zur Einmündung in die Außenalster wird gelegentlich als Streek (niederdeutsch für Gegend) bzw. Alsterstreek bezeichnet. Der Verlauf ist in diesem Abschnitt künstlich begradigt worden.
Beginn: U-Bahn Klein Borstel
Ende: Alster
Wetter: sonnig
Wenn man die U-Bahn Klein Borstel verlässt, führt ein kleiner Weg rechts zum Eingang des Albert Schweizer Gymnasiums und anschließend zum Das Bootshaus im Alstertal, ein Restaurant mit Garten. Von hier führt der Weg an der Alster entlang.
U-Bahn Klein Borstel Das Bootshaus Restauration am Wasser
Schon bald erreicht man das Restaurant "Zur Ratsmühle", das aber aufgrund eines Brandes am 29.01.21 geschlossen (mittlerweile aber wieder geöffnet) ist. Hier kann man jetzt auch wieder Paddelboote, Kanus und andere Wasserfahrzeuge ausleihen, was zwischenzeitlich leider nicht möglich war.
Danach kommt man zur Fuhlsbütteler Schleuse, die nicht nur den Wasserstand
reguliert, sondern auch dafür sorgt, dass Fische durch die Alster schwimmen können. Es wurde eine neue Fischtreppe mit einem sogenannten Mäanderfischpass eingebaut, der durch versetzt gegenüberliegende kleine Becken unterschiedliche Strömungsver-hältnisse auf engstem Raum erzeugt, die von Fischen zum Aufstieg genutzt werden können.
Bereits 2000 war eine Wasserkraftanlage mit einer Nennleistung von 110 kW eingebaut worden.
32 Fischarten kommen in der Alster vor. Zu den häufigsten gehören Rotauge und Flussbarsch. Auch Grünling, Hasel und Bachschmerle leben hier.
Viele Brücken müssen überquert werden. Bei der Hindenburgbrücke muss man die Seite wechseln und kann nur noch auf Wohnstraßen zur Außenalster gelangen.
Beim Anleger kann man sich Wasserfahrzeuge jeglicher Art ausleihen oder im Biergarten einfach chillen.
Auf der Krugkoppelbrücke endet meine Tour mit dem herrlichen Blick auf beiden Seiten.
Außenalster Alster
Die 3. Etappe ist weniger lohnend, da sie zu großen Teilen durch Wohnstraßen geht. Mit dem Fahrrad muss man außerdem auch noch einige Treppen überwinden.
Meine 60 Wanderten in Norddeutschland, davon allein 24 auf Hamburger Stadtgebiet: