Wanderung Außenmühlenteich bei Harburg

Entfernung 6,21 km - Zeit 1 h 14 min

9. Harburger Außenmühlenteich 12.04.2015

Start um  7.40 Uhr, Ende um 9.30 Uhr, 1 Stunde 50 Minuten

Gehzeit:  1 Stunde 14 Minuten, 6,21 km

Beginn und Ende: Parkplatz gegenüber Auferstehungskirche Marmstorf

Wetter: sonnig, 7°

Schwierigkeitsgrad: leicht

Auf der Suche nach einer kurzen und nicht so anstrengenden Wanderung haben wir einige unserer Bücher gewälzt und sind in:  “Hamburg: 20 thematische Sparziergänge”; fündig geworden. Eigentlich wollen wir unbedingt eine unserer 3 geplanten Etappen unserer Alsterwanderung machen, aber da ist keine unter 20 Kilometern und unsere Erkältung hat uns seit 3 Wochen im Griff, so dass wir noch recht schlapp sind. Also unsere Alternative: Vogelkundlicher Spaziergang. Nicht das wir jetzt zu Ornitologen werden, aber wir haben zur Zeit einfach Lust auf Natur. Die Vogelarten sollen hier aufgrund der landschaftlichen Vielfalt zahlreich sein und, im Gegensatz zu ihrem sonst sehr scheuen Verhalten in der freien Landschaft, an zahlreiche Besucher gewöhnt und daher meist wenig scheu. Empfohlen wird ein Spaziergang im Frühjahr. Super, das passt auch. Besonders in den Morgen- und Abendstunden sind die Vögel am aktivsten. Also gut, Wecker auf 6.15 Uhr gestellt, aber unnötig, Judith hat einen ihrer 90-minütigen Schlaf-zyklen durch und weckt Thomas, nach seinem 447-minütigen Schlafrhythmus. Heute fällt es Judith leichter so früh aufzustehen. Das ist meistens andersrum. Als wir nach Frühstück und kurzem Packen unseren Startpunkt an der Aufer-stehungskirche Marmstorf erreichen, wartet schon die Sonne darauf, den Harburger Stadtpark für uns ins rechte Licht zu tauchen. Die Vögel geben dazu das passende Konzert. So fallen die sich einigermaßen im Rahmen haltenden Hinterlassenschaften der nächtlichen Besucher nicht ganz so auf. Es ist aber die gleiche komische Spezies wie überall, Flaschen und Müll auf den Bänken, weil der Weg zum 5 Meter entfernten Papierkorb auch wirklich zu anstrengend wäre. Überraschenderweise begegnen wir aber keinen übrig gebliebenen Voll-trunkenen, sondern mit zunehmend höherem Sonnenstand einer stetig wachsenden Zahl gesundheitsbewusster Jogger. Nach einem Eichelhäher zum Einstieg sehen wir bald in wenigen Metern Entfernung im noch lichten Unterholz eines kleinen Waldes 3 junge Rehe. Diese vergewissern sich zwar immer mal wieder mit Blicken, ob von uns denn wirklich keine Gefahr ausgeht, aber sie lassen sich von ihren beiden interessierten Beobachtern nicht aus der Ruhe bringen. Auch 2 vorbeitrabende Läufer stören sie nicht. 

Wir haben sie auf unserer Runde alle gesehen, Amsel, Drossel, Fink und Star... Am meisten beeindruckt hat es uns aber, das balzende Haubentaucherpaar zu beobachten. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Wir beschliessen, in Zukunft öfter mal ganz früh mit solchen Wanderungen zu starten.

Wir sind zwar wirklich keine Langschläfer, aber meistens starten wir so gegen 9 Uhr von zu Hause. Dann noch die Fahrt zum Startpunkt und schon ist es 10 Uhr, ehe man losläuft. 

Wir haben die Stimmung und auch das schöne Licht der frühen Morgenstunden sehr genossen und Thomas scherzte auf der Rückfahrt schon, dass wir so ja sogar 4 Wanderungen am Wochenende schaffen können, jeweils eine am Mor-gen und eine am Nachmittag.

Aber übertreiben wollen wir nicht, denn bei uns steht der Spaß am Schauen und Genießen im Vordergrund und nicht das stumpfe Abreißen von Kilometern, wie bei den Joggern.