Entfernung: 15 km - 560 m bergauf und bergab
Vom ehemaligen Klosterdorf Ilfeld wandern wir zum „kleinen Bruder“ des Pariser Eiffelturms, den Poppenbergturm, durch das Brandesbachtal, in dem auch Schwarzstörche und Wildkatzen leben, und könnten anschließend den Rabensteiner Stollen besichtigen, seinerzeit das einzige Steinkohlebergwerk des Harzes.
Endlich wieder mal in den Harz, das ließ sich dieses Jahr über Himmelfahrt gut verwirklichen. Als Ziel hatten wir nach langer Überlegung den Südharz herausgesucht, da wir darauf bauten, dass hier nicht ganz so viel los ist. Alle Wanderungen der folgenden Tage liegen rund um Ilfeld mit maximal etwas über 10 Kilometer Anfahrt dazwischen. Wir starteten am Ort unserer ersten Übernachtung mit der Ilfelder Panoramarunde und bauten Netzkater mit dem Brandesbachtal mit ein, da wir, leider vergeblich, hofften, mal einen Schwarzstorch zu Gesicht zu bekommen. Bei strahlendem Sonnenschein und 23 Grad genossen wir schwitzend die herrlichen Aussichten und Wälder.
Der Gänseschnabel ist ein Naturdenkmal nördlich von Ilfeld in Thüringen. Es handelt sich um einen freistehenden markanten Felsen aus Porphyrit, der dem Schnabel einer Gans (oder Ente) ähnelt und von dem sich ein umfassender Blick in das Beretal in Richtung Netzkater bietet.
Um den Gänseschnabel rankt sich die Sage von einer verzauberten Gänsehirtin, die sich in einen Mönch aus dem Kloster Ilfeld verliebt hatte. Eine Hexe soll den Mönch in einen Felsen verwandelt haben, als dieser ihr von der anderen Talseite zuwinkte. Als die Hirtin in Tränen ausbrach, verwandelte die Hexe auch sie zu Stein.
Hier trafen wir die ersten beiden Betrunkenen Männer des Vatertages. Und das am Morgen um kurz nach 10.00 Uhr. Wir trafen noch viele. In der Gegend um Ilfeld scheint es ein gern praktizierter Brauch zu sein, am Vatertag zu wandern und sich dabei bis Oberkante Unterlippe volllaufen zu lassen. Vor lauter Schreck vergaß Judith, von der Wetterfahne selbst ein Foto zu machen. Aber das läßt sich auch einfach beschreiben: Auf dem Metallpfeiler links ist oben eine Wetterfahne wie sonst auf Kirchtürmen angebracht.
Im Gottestal bei Ilfeld befindet sich der Felsvorsprung Bielstein in Gestalt einer Kanzel. Einer Sage nach wohnte vor langer, langer Zeit der Waldgott Biel in dieser zerklüfteten Felsenwelt. Die "Gotteskanzel" war das Zentrum der Kultstätte.
Wanderweg durch das Naturschutzgebiet "Brandesbachtal"
Der Aussichtspunkt Dreitälerblick macht seinen Namen alle Ehre, denn von dort oben kann man tatsächlich in das Brandesbachtal, das Ilfelder Tal und das Kalte Tal schauen.
Der bewaldete Poppenberg trägt seit 1894 einen vom Zweigverein Nordhausen des Harzklubs errich-teten 33,5 m hohen Aussichtsturm in Stahlfachwerkbauweise, der nach Fürst Otto zu Stolberg-Wernigerode benannt wurde. Aus Anlass der Turmweihe am 12. Juli 1894 wurde der Berggipfel in Verehrung des Waldbesitzers Fürst-Otto-Höhe ge-tauft. Der Turm wurde 1994 saniert. Von ihm bietet sich bei guten Sichtbedingungen eine umfassende Aussicht auf den Südharz, über den Unterharz mit dem Josephskreuz auf dem Großen Auerberg, in die Goldene Aue und zum Kyffhäuser.
Der Rabensteiner Stollen im Harz ist ein ehemaliges Bergwerk in der Gemeinde Harztor in Thüringen, in dem Steinkohle abgebaut wurde. Seit 1981 wird es als Besucherbergwerk genutzt.
Seit 1990 ist der Förderverein Rabensteiner Stollen e. V. Träger des technischen Denkmals.