Entfernung: 8,3 km - 20 m bergauf und bergab
Außerdem besuchten wir noch den nahegelegenen Ort Schlagsdorf und einen Teil des Lankower Sees.
Einst graue Grenze, heute Teil des »grünen Bands«. Dieser reizvolle Rundweg führt teilweise durch dieses Naturschutzprojekt auf dem Geländestreifen entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Nichts erinnert mehr an die Grenze von damals, außer vielleicht der auch heute noch real existierende Vogelreichtum, die zahlreichen Enten- und Gänsearten, die hier neben Seeadlern, Baumfalken, Rotmilanen und Zwerggänsen einen reichlich schönen Lebensraum gefunden haben.
Am meisten beeindruckte uns dabei ein Zitat der Marion Gräfin Dönhoff, das auf einer der errichteten Tafeln entlang der ehemaligen Grenze zu lesen ist und das wir nebenstehend abbilden.
Wir starten am Parkplatz des südlichen Seeufers an der L1 zwischen Ratzeburg und Schönberg. Entgegen dem Uhrzeigersinn wandern wir um den See. Dafür überqueren wir die Straße, gehen ein rechts ein kurzes Stück auf dem Radweg und gelangen rasch nach Wietingsbek, eine kleine Ansiedlung alter Bauernhäuser.
An der Straße befindet sich die obige große Informationstafel, die einen über den ehemaligen Ort Lankow und die Umgebung informiert.
An der Fischerkate in Wietingsbek führt ein Feldweg am westlichen Ufer über eine kleine Brücke nach Mechow, am alten Gutshaus vorbei. Hier passieren man einen erstaunlich großen, reetgedeckten Pferdestall und biegt am Ende der Dorfstraße rechts ab. Sie wenden sich wieder dem See zu und erreichen nach etwa 10 Minuten den Aussichtturm mit einem großartigen Ausblick über den nördlichen Bereich des Sees. In dem gut ausgebildetem Schilfgürtel am See sind Brutvögel wie Rohrweihe, Rohrschwirl, Rohrammer, Löffelente, Wasserralle, Drossel- und Teichrohrsänger ansässig.
An der östlichen Seite des Sees findet man viele Informationstafeln zum Grenzweg, der Grenzöffnung, der Natur im Grenzraum, zum Grenzsee und dem Grenzzaun.
Bevor man den Parkplatz wieder erreicht, kann man an der Badestelle vom schwimmenden Steg aus bequem ein erfrischendes Bad im Mechower See nehmen.
In Schlagsdorf kann man die spätromanische Dorfkirche, eine der ältesten Kirchen in ganz Norddeutschland besuchen, die ein wenig an einen verkleinerten Nachbau des nahen Ratzeburger Doms erinnert. Die Kirchenuhr im Westturm zählt zu den ältesten Mecklenburgs.
Im Grenzhus erfährt man spannendes über das Leben dies- und jenseits der Grenze von 1949-1989. Wer möchte kann auch in der Außenanlage einen nachgebauten Grenzstreifen mit Wachturm besichtigen.
Zum Lankower See sind wir vom Parkplatz am Mechower See aus mit den Fahrrädern über Schlagsdorf bis zum nicht mehr existierenden Ort Lankow gefahren. Dort findet man an Findlingen befestigt die ehemaligen Häuser und an der Stelle des Ortes Lankow eine Informationstafel.
Der Findling mit der Aufschrift Lankow erinnert an die ehemalige Ortschaft mit 28 Einwohnern, die aufgrund der Grenzsituation ihren Ort verlassen mussten.