Wandern auf der blühenden Insel Madeira

von Judith und Thomas

In den 2 Wochen haben wir 13 Wanderungen unternommen, die wir auf diesem Blog ausführlich beschreiben. Es gibt viele Tipps, Anregungen und Fotos. 


Bild: Panorama der Bergwelt auf Madeira
Blick über das Nonnental

                               

                                Inhaltsverzeichnis

 

A) Erste Wanderwoche

 

      1) Karte mit unseren Wandertouren

      2) Reisetabelle

      3) Zusammenfassung und Fazit unserer 14-tägigen Reise

      4) Ankunftstag

 

      5) Wandertag 1: Vormittags:    Wanderung auf den Adlerfelsen

                                     Nachmittags: Wanderung auf der Halbinsel São Lourenco

 

      6) Wandertag 2: Arco da Calheta und Lombada da Ponta do Sol 

 

      7) Wandertag 3Von Rabacal zu den 25 Quellen und zum Risco-Wasserfall

 

      8) Wandertag 4: Vormittags:    Küstenweg von São Jorge

                                     Nachmittags: Levada da Fajã do Rodrigues

 

      9) Wandertag 5: Fajã da Nogueira 1 und 2

 

B) Zweite Wanderwoche

 

     Wandertag 6 bis 13 

 


Karte mit unseren Wandertouren

Bild: Karte von Madeira mit unseren Wandertouren
Karte von Madeira mit unseren Wandertouren

Reisetabelle

 

 

Tag

 

Aktion - Unternehmung - Sehenswürdigkeit
Do - 09.07. Flug Hamburg nach Funchal. Mietwagen zur Unterkunft in Calheta
Fr - 10.07.

Tour 01:  - Vormittags:  Nach Porto da Cruz und Wanderung auf den Adlerfelsen         

                     - Nachmittags: Zur Halbinsel Sao Lourenco und Machico

Sa - 11.07.

Tour 02:  - Vormittags:   Besichtigung der Kirche in Calheta: Arco da Calheta

                - Nachmittags: Ponta do Sol, Solar dos Esmoraldos –Levadawanderung

                - Abends:       Madalena do Mar

So - 12.07.

Tour 03:  - Levadawanderung bei Rabacal zu den 25 Quellen und dem Risco-

                  Wasserfall

                -  Baden in Porto Moniz

Mo - 13.07.

Tour 04 Vormittags:      Küstenweg São Jorge   

               Nachmittags:   Levada da Fajå do Rodrigues

Di - 14.07. Tour 05: Levada da Faja da Nogueira  
Mi - 15.07.

Tour 06: Vormittags:    Wanderung in das Nonnental Curral das Freiras                                      

                  Nachmittags: Monte und Monte Palace Tropical Garden

Do - 16.07.

Tour 07: Stadtbesichtigung der Hauptstadt Funchal                                               

                  Vormittags:   Kathedrale Sé, Rathaus, Jeuitenkirche (Kolleg), Wohnhaus  

                                Frederico de Freitas, Englische Kirche

                   Nachmittags: Regierungssitz "Quinta Vigia", Markthalle

Fr - 17.07. Tour 08: Levada Caldeirao Verde und Levada Caldeirao do Inferno
Sa - 18.07.

Tour 09:  Vormittags:    Baden in der Badebucht bei Seixal - Piscinas naturais do Seixal

                Nachmittags: Wanderung Fanal nach Fio

So - 19.07. Tour 10: Wanderung Pico do Arieiro zum Pico Ruivo  
Mo - 20.07. Tour 11: Wanderung Paul do Mar und von Paul do Mar nach Jardim do Mar  
Di - 21.07. Tour 12: Wanderung von Camacha nach Sitio das Quatro Estradas 
Mi - 22.07.

Tour 13: Wanderung von Pico do Facho nach Canical und Besichtigung des    

                 Walmuseums

Do - 23.07. Flug Funchal nach Hamburg

Die einzelnen Tage können auch als   Wanderbücher   mit vielen weiteren Informationen und Fotos herunter geladen werden.


Zusammenfassung und Fazit der 14-tägigen Reise

Unseren Madeira Urlaub mit den herrlichen Wanderungen würden wir jederzeit in der gleichen Art planen, möchten jedoch dem Leser zusammenfassend folgende Tipps mitgeben.

Reisezeit: Wir sind im Hochsommer (bei auch wirklich hochsommerlichen Temperaturen) gereist, was bei Wanderungen oftmals schweißtreibend war, deshalb könnten wir uns durchaus Madeira auch als Reise im Spätfrühling (noch mehr Blüten) oder Frühherbst vorstellen.

Unterkunft: Ein Apartment ist sehr empfehlenswert und wir waren in Calhau Grande (Arco da Calheta) sehr glücklich. Es sollte aus unser Sicht etwas abseits vom touristischen Trubel liegen, ggf. wäre eine Lage im Osten von Madeira auch nicht schlecht aufgrund der verkehrstechnisch zentraleren Anbindung für unsere Wandertouren. Einen Pool für das erfrischende Bad am Abend möchten wir nicht missen.

Mietwagen: Ohne Mietwagen geht es aus unserer Sicht nicht, trotz der Busverbindungen, die aber oftmals zu selten fahren. Wichtig ist, ausreichend PS für die wirklich steilen Berge und Kurven zu nehmen. Wir sind übrigens 1.450 km in den 2 Wochen mit dem Wagen gefahren.

Essen: Wir mögen es sehr, im Apartment gemütlich zu frühstücken und auch Abends mit leckeren Salaten, Brot, Käse, Schinken etc. den Tag ausklingen zu lassen. Warm gekocht haben wir jedoch kaum und würden hier auch jedem einen Restaurantbesuch empfehlen, da die durchschnittlichen Preise sehr günstig sind (ca. 15-20 € pro Person inkl. Getränke und Vorspeise).

Wanderungen: Im Nachgang würden wir folgende Wanderungen als Muss sehen - Rother Nr. 9 (Lombada da Ponta do Sol), Nr. 12 (Halbinsel São Lorenço), Nr. 28/29 (Caldeirão Verde und Höllenkessel), Nr. 34 (Pico do Arieiro zum Pico Ruivo), Nr. 51 (Rabaçal zu den 25 Quellen), und als Geheimtipp - Rother Nr. 22 (Fajã da Nogueira 2), Nr. 24 (Auf den Adlerfelsen), Nr. 26 (Küstenweg von São Jorge) und Nr. 46 (Von Fanal nach Fio).

Unterlagen: Unentbehrlich sind der Rother Wanderführer (immer aktuellste Ausgabe nehmen) und die Outdoor Karte Madeira vom Kümmerly+Frey Verlag 1 : 40 000.


Erste Wanderwoche

09. Juli - Ankunftstag

Wir haben uns für einen Direktflug mit Condor von Hamburg nach Funchal entschieden, der immer Donnerstags fliegt. Um 3:45 Uhr klingelte der Wecker, da der Flieger schon um 6 Uhr startete. Der Flug verlief ruhig und angenehm und auch die mit etwas Nervosität erwartete Landung auf der recht kurzen Landebahn direkt am Meer (in einer Reportage hieß es, Funchal gehört zu den 10 gefährlichsten Flughäfen der Welt) war relativ problemlos.

Am Flughafen hatten wir schon einen Mietwagen vorbestellt. Die Abholung dauerte lange, zum einen aufgrund der langen Schlange, zum anderen, weil unser Voucher auf einen falschen Namen registriert war. Wir hatten eigentlich die kleinste Wagenklasse (Fiat Panda o.ä.) bestellt, aber der Vermieter riet uns sehr, einen mit mehr PS zu nehmen. Das kostete uns dann zwar 105 Euro mehr, weil wir dann auch einen Diesel (Seat Ibiza) nahmen, aber wir haben dies nicht bereut. Madeira ist so gebirgig und hat so steile Straßen, dass wir über jedes zusätzliche PS glücklich sind und uns fragen, wie man es mit einem kleineren Wagen überhaupt hier schaffen will. Und dann hatten wir auch noch das Glück, dass wir einen Neuwagen bekamen, der gerade erst 40 km gefahren war und wir somit die ersten Fahrer waren.

Unsere Unterkunft

Das Haus mit unserer Wohnung
Haus mit unserer Wohnung
Blick aus unserer Wohnung
Blick aus unserer Wohnung
Unser Pool
Unser Pool

Und so fuhren wir bei sonnigen und ziemlichen heißem Wetter los. Unsere Unterkunft liegt in Calheta, es ist die Apartmentanlage Calhau Grande (http://www.calhaugrande.com), die uns sehr begeistert. Kleine Cottages, im alten Stil aus Stein und Holz gebaut, ein fantastischer Meerblick und eine liebevoll mit vielen Blumen bepflanzte Anlage. Natürlich war dann heute nachmittag ein erstes Bad im Pool angesagt und wir haben uns im Supermarkt unten am Strand von Calheta mit den nötigen Lebensmitteln eingedeckt.

 

Am Abend ging es dann in eine kleine landestypische Snackbar, wo wir unseren ersten Poncha probierten.


10. Juli - Wanderung auf den Adlerfelsen und Wanderung auf der Halbinsel São Lourenço

Der erste Wandertag ging gleich sportlich los, denn Thomas war besonders motiviert und wollte zwei Wanderungen machen und hatte Judith überreden können.

Wanderungen: Rother Nr. 45 und 12 -  siehe linke Wanderkarte oben: Tour 1

Bild: Wanderkarte Tour 1
Wanderung Adlerfelsen bei Porto da Cruz und Halbinsel Sao Lourenco

Adlerfelsen - Start und Ende: Penha de Águia de Baixo

3 h 30min. Gehzeit 2 h 15 min

3,9 km, 460 m Auf- und Abstieg

Schwierigkeitsgrad: schwer

São Lourenço - Start und Ende: Baía d´ Abra 

4 h, Gehzeit 2 h 10 min.

6,4 km, 260 m Auf- und Abstieg

Schwierigkeitsgrad: leicht

Google-Map: https://goo.gl/maps/4zQLQ

Wanderung auf den Adlerfelsen

Am Vormittag ging es zum Adlerfelsen, der im Nordosten der Insel in der Nähe von Porto da Cruz liegt. Wir fuhren quer von Funchal aus über das Gebirge nach Norden, eine sehr abenteuerliche und kurvige Straße.Generell wäre es vermutlich sinnvoller über die Autobahn rund um die Insel zu fahren, da diese Fahrt mit gut 1 1/2 Stunden recht lange dauerte.

Bild: Der Adlerfelsen
Der Adlerfelsen

So starteten wir unsere Wanderung hoch auf den Adlerfelsen erst gegen 10:30 Uhr. 

Bild: Blick vom Adlerfelsen
Atemberaubender Blick vom Adlerfelsen

Der Norden der Insel ist sehr grün und der Adlerfelsen liegt direkt an der Küste mit atemberaubenden Blick auf das Meer. Beim Weg hoch verliefen wir uns etwas. Man muss aufpassen, sich am Anfang eher links zu halten. Außerdem ist der Weg mit einem roten Punkt gekennzeichnet, was wir aber erst später bemerkten.

Die Pflanzenwelt wechselte sich ständig ab, ab und zu liefen uns kleine Eidechsen über den Weg, zwei Falken kreisten über dem Meer. Wenngleich die Sonne nicht schien, war es doch recht schwül warm und der Schweiß lief. Insgesamt können wir diese Wanderung nur empfehlen. Sie ist im Rother Reiseführer aber als schwarz/anspruchsvoll gekennzeichnet, da sie sehr steil über 2 km 400 Höhenmeter überwindet.

Im Anschluss fuhren wir nach Machico und besuchten dort das etwas gehobenere Restaurant Lily's und vertilgten - hungrig wie wir waren - gleich drei Vorspeisen und zweimal frisch gegrillten Fisch.

Wanderung auf der Halbinsel São Lourenço

Am Nachmittag ging es dann zur Halbinsel São Lourenço, die landschaftlich das Gegenteil zu dem Vormittag präsentierte.

Bild:: Halbinsel São Lourenço
Halbinsel São Lourenço

Der trockene gebirgige Zipfel der Insel ist nicht bewaldet, der bunte Fels und die Lavaformationen faszinieren. Diese Wanderung ist deutlich beliebter und so waren einige Leute unterwegs. Der Weg führt über Treppchen hoch und runter, manchmal auf etwas unebenen Steinen und mit Seilsicherung, aber insgesamt ist die Wanderung nicht sehr anspruchsvoll. 

Unser Ziel war eine kleine Badebucht, wo wir dann um 6 Uhr noch einmal zur Abkühlung in das Meer gingen.

Noch ein kurzer Einkauf, Brot und Schinken besorgt und nun genießen wir wieder unser Apartment mit Blick auf das Meer.


Wanderbuch Tour 1

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Madeira 10.07.2015 Auf den Adlerfelsen u
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11. Juli - Arco da Calheta und Lombada da Ponta do Sol

Nach dem Ärger mit der kaputten Festplatte und den verlorenen Fotos von gestern, verbrachten wir einen ruhigen Vormittag und liefen nur einmal zur Kirche von Arco da Calheta und kauften einige Kleinigkeiten für unser Mittagessen ein.

Wanderung: Rother Nr. 9  -  siehe Wanderkarte oben links: Tour 2

Bild: Karte von Madeira
Wanderung Lombada da Ponta do Sol

 

Start und Ende: Solar dos Esmeraldos

 

4 Stunden,  Gehzeit 2 h 30 min

 

9,8 km, 110 m Auf- und Abstieg

Schwierigkeitsgrad: schwer

 

 

Google-Map: https://goo.gl/maps/fSdto

Nach der Siesta ging es dann Richtung Ponta do Sol zu unserer ersten Levadawanderung. Über kurvige Straßen fuhren wir hoch nach Solar dos Esmeraldos, wo wir beim Gutshaus und der Kirche starteten. Obwohl es nun schon nachmittags war, brannte die Sonne immer noch sehr und wir cremten uns gut ein. Gleich hinter der Kirche beginnt die Levada do Moinho, die untere der beiden Levadas, die in das Tal hineinführt. 

Arco da Calheta

Es raschelte und Eidechsen huschten weg, sobald wir uns näherten. Diese Levada ist inzwischen erneuert worden und lässt sich relativ gut begehen, nur wenige Stellen sind ausgesetzt. Malerisch schlängelte sich der Weg immer tiefer in das Tal hinein und am Ende gingen wir dann eine Treppe hoch zur Levada Nova. Diese neuere Levada hat durchgehend eine 40 cm breite Gehkante, die oftmals Schwindelfreiheit verlangt, da sie nicht überall mit Seilen abgesichert ist. Besonders beeindruckt hat uns der kleinere Wasserfall, der in einer tiefen Schlucht über den Weg fällt, wobei man aufpassen muss, nicht nass zu werden. Danach gingen wir durch den ersten Levadatunnel und waren froh, unsere Stirnlampen dabei zu haben - insbesondere Thomas, der sich sonst ständig den Kopf stoßen würde. Auf den letzten Metern überholte uns noch ein Bauer, der uns jeweils zwei große Pflaumen schenkte, so eine nette Geste und Gastfreundlichkeit!

Lombada da Ponta do Sol

Zu Abend haben wir heute in Madalena do Mar, in dem Restaurant Cantinho da Madalena gegessen. Die Küche war in Ordnung und Thomas aß mit Begeisterung den ersten schwarzen Degenfisch mit Bananen. 


Wanderbuch Tour 2

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Madeira 11.07.2015 Arco da Calheta und L
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12. Juli - Von Rabaçal zu den 25 Quellen und zum Risco-Wasserfall

Unser Sonntagmorgen begann sehr früh - um 6 Uhr klingelte der Wecker und auch wenn wir beide noch sehr verschlafen waren, war dies eine sehr gute Entscheidung. Unser Plan war es nämlich, eine der touristisch sehr bekannten (und deshalb auch sehr bevölkerten) Levada-Wanderungen auf der Hochebene von Madeira zu laufen. 

Wanderung: Rother Nr. 51 kombiniert mit Nr. 50 -  siehe Karte oben: Tour 3

Bild: Karte von Madeira
Wanderung von Rabacal zu den 25 Quellen und dem Risco Wasserfall

Start und Ende: Parkplatz beim Freibad Calhau

 

2 Stunde, Gehzeit 1 Stunde

 

3,7 km, 200 m Auf- und Abstieg

 

Schwierigkeitsgrad: mittel

 

 

Google-Map: https://goo.gl/maps/jofwA

Unser Sonntagmorgen begann sehr früh - um 6 Uhr klingelte der Wecker und auch wenn wir beide noch sehr verschlafen waren, war dies eine sehr gute Entscheidung. Unser Plan war es nämlich, eine der touristisch sehr bekannten (und deshalb auch sehr bevölkerten) Levada-Wanderungen auf der Hochebene von Madeira zu laufen.Um kurz nach halb Acht waren wir oben auf dem Parkplatz angekommen, alles noch leer und eine wunderbare Morgenstimmung erfreute uns. Von dort aus fährt ab 9:30 Uhr auch ein Shuttle Bus hinunter zum Forsthaus (ca. 2 km), den man durchaus nehmen kann bzw. sollte, um etwas Wegstrecke abzukürzen. Da es natürlich noch zu früh war, liefen wir hinunter und erfreuten uns an der Heidelandschaft, in der man sich vorkommt, wie eine Maus in der Lüneburger Heide. So riesige Heidebüsche, beeindruckende unbekannte Blumen und Pflanzen. 

Bild: Blick vom Parkplatz Rabaçal
Blick vom Parkplatz Rabaçal

 

 

 

Traumhafter Blick vom Parkplatz Rabaçal.

Ein Treppenweg führte weiter hinunter bis zu einer Levada, in der munter viele kleine Forellen schwammen. Wir folgten dem Weg in eine Schlucht hinein, aus der es dann wieder eine Treppe hinaufging, an einem alten Levada-Häuschen vorbei. Nun wurde der Weg immer schmaler und wir waren froh, dass noch kein Mensch da war, ansonsten ist das Gedränge hier wahrscheinlich nicht so schön.

Am Ende des Weges lag der berühmte Kessel, in den 25 Quellen und Rinnsale hineinliefen - ein beeindruckendes Schauspiel. Erst auf dem Rückweg begegneten uns die ersten Reisegruppen (generell vermeiden sollte man übrigens den Di, Do und Sa, da dort die größten Gruppen unterwegs sind). Ein Abstecher zum Risco-Wasserfall, der Sprühnebel auf die Besucher verteilte, beendete diese sehr empfehlenswerte Wanderung.

Bild:  Porto Moniz
Porto Moniz

 

 

Im Anschluss fuhren wir über die Hochebene bis Porto Moniz. Eine Serpentine schlängelt sich hinunter in den Ort und man sieht schon von oben die Becken des Meeresschwimmbades liegen. 

Nach einem leckeren Mittagessen genossen wir dann auch das Bad - und insbesondere die kräftige Brandung, die ab und zu in die Becken schwappt und Judith und Thomas viel Spaß bereitete.


Wanderbuch Tour 3

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Madeira 12.07.2015 Von Rabacal zu den 25
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13. Juli - Der Küstenweg von São Jorge und die Levada da Fajã do Rodrigues

Ein weiterer schöner Urlaubstag erwartete uns, wobei im Norden der Insel es am Vormittag noch leicht bewölkt war. 

Wanderungen: Rother Nr. 26 und Nr. 32 - siehe Wanderkarte oben links: Tour 4

Bild: Karte von Madeira
Wanderung Küstenweg São Jorge und Levada da Faja do Rodrigues

Küstenweg São Jorge - Start und Ende: Parkplatz beim Freibad Calhau

2 Stunden, Gehzeit 1 Stunden

3,7 km, 200 m Auf- und Abstieg

Schwierigkeitsgrad: mittel

Fajã Rodrigues - Start und Ende: Parque Empresarial de São Vicente

2 h 30min, Gehzeit 1 h 50 min

5,9 km, 150 Auf- und Abstieg

Schwierigkeitsgrad: schwer 

Google-Map: https://goo.gl/maps/P0kGx

Unser erstes Wanderziel war São Jorge, die Fahrt von Ribeira Brava nach São Vicente dauerte nicht lang, während von dort aus bis São Jorge sich die alte Küstenstraße in vielen Serpentinen lange und teilweise sehr abenteuerlich (weil eng) dahin schlängelte. Ein weiterer schöner Urlaubstag erwartete uns, wobei im Norden der Insel es am Vormittag noch leicht bewölkt war. Unser erstes Wanderziel war São Jorge, die Fahrt von Ribeira Brava nach São Vicente dauerte nicht lang, während von dort aus bis São Jorge sich die alte Küstenstraße in vielen Serpentinen lange und teilweise sehr abenteuerlich (weil eng) dahin schlängelte. 


Küstenweg von São Jorge

Bild: Blick aufs Meer
Atemberaubende Blicke aufs Meer

 

 

 

 

 

Wir parkten in Calhau, einer älteren Ruinenstadt und wanderten dann entlang der Küste mit atemberaubenden Blicken auf das Meer. 

Bild: Fußgänger-Verbots-Schild
Hier geht's nicht mehr weiter

 

 

Die letzte Ecke bis zur Landzunge gingen wir nicht, da die Strecke hier doch zu unwegsam und verfallen wirkte. Außerdem war dort ein Fußgänger-Verboten-Schild aufgestellt. 

Bild: Angler im Felsen
Angler "kleben" am Felsen

 

Es war jedoch beeindruckend, dass an den unerreichbarsten Stellen im Felsen Angler saßen - wie auch immer diese dort hingekommen waren. 

Bild: Steinerner Treppenweg
Steinerner Treppenweg

 

 

 

 

Ein steinerner Treppenweg führte dann steil nach oben zum Dorf und von dort ging es ebenso steil wieder hinunter.

Insgesamt eine äußerst schweißtreibende Wanderung, aber mit herrlichen Ausblicken und einem Piratenflair.

Unser Mittagessen

Mittag aßen wir dann in São Jorge in einem sehr landestypische Restaurant "Casa de Palha". Der Google-Map Lage von Tripadvisor sollte man keinesfalls folgen, die führt in die Irre. Mit der Hilfe eines französisch sprechenden Einheimischen fanden wir schließlich das Restaurant doch noch, es liegt direkt im Ortskern hinter der Kirche. 

Bild: Krabbensuppe im Brot
Krabbensuppe im Brot

 

 

Die Suche hatte sich dann gelohnt und wir aßen eine leckere Krabbensuppe im Brot, eine Kressesuppe,  einen Schweinefleischeintopf sowie Zicklein.

Zurück ging es über die romantische Küstenstraße.

Levada da Fajã do Rodrigues

In den Bergen hinter São Vicente starteten wir mit unserer Nachmittagswanderung. Die Levada da Fajã do Rodrigues (Nr. 32 im Rother Führer), ist eine Wanderung für Tunnelliebhaber. Wir liefen die Levada entlang, die insbesondere am Anfang relativ problemlos zu begehen ist. Im hinteren Teil gibt es einige ausgesetztere Stellen und dort ging es dann durch drei sehr interessante Tunnel, wo unsere Stirnlampen zum Einsatz kamen. Der erste ist relativ niedrig, aber kurz, der zweite so um die 200 Meter lang und der letzte nur wenige Meter. Zwischen den Tunnel liegen beeindruckende kleine Wasserfälle und herrliche Ausblicke in die enge Schlucht. Nach einer kleinen Dusche guckten wir dann noch in den letzten Tunnel, der 1 km lang ist und der auch laut Wanderführer nicht begangen werden sollte, da er sich mit 20 Minuten Gehzeit doch sehr hinzieht. So kehrten wir um und es ging schnellen Schrittes zurück. 

Nach dem Abendessen haben wir uns dann selbst eine Poncha gemixt, lecker!!!


Wanderbuch Tour 4

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Madeira 13.07.2015 Küstenweg von São Jor
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14. Juli - Fajã da Nogueira 1 und 2

Bild: Panaromabild unseres Wanderweges

Abermals war frühes Aufstehen angesagt und der Wecker klingelte um 6 Uhr, da wir wieder eine längere Anfahrt zu unserer Wanderung Faja da Nogueira hatten. Auch wenn die Strecke 8 km länger ist, empfiehlt es sich in das Tal beim Pico da Nogueira über die Ostroute via Machico mit der Autobahn zu fahren, da dies schneller geht.

Wanderung: Rother Nr. 21 kombiniert mit Nr. 22 siehe Wanderkarte oben links: Tour 5

Bild: Karte von Madeira
Wanderung Levada da Faja da Nogueira

Start und Ende: Fajá de Nogueira

 

6 Stunden, Gehzeit 5 Stunden

 

18,3 km, 45 m Auf- und Abstieg

 

Schwierigkeitsgrad: 21 leicht, 22 schwer 

 

Google-Map: https://goo.gl/maps/9EeZg


Die letzten 4,3 km hoch zum Wasserkraftwerk ist eine Schotterpiste, die sehr ungemütlich ist. Für einen Geländewagen kein Problem, mit unserem Seat Ibiza mussten wir jedoch im 1. Gang im Schritttempo uns durchrütteln lassen, damit der Wagen einigermaßen gut über die Steine kommt.  

Bild: Ausblick auf die Berglandschaft
Ausblick auf die Berglandschaft

Allein aufgrund dieser Anfahrt, ist die Wanderung wenig gegangen und wir begegneten auch nur einem netten deutschen Paar und einer französischen Familie. Zunächst geht es einen sich ziehenden Fahrweg hoch, die Weiterführung unserer Schotterpiste, wobei diesmal statt der Reifen unsere Füße leiden durften. 

Bild: Lorbeerbaum
Alter Lorbeerbaum

 

 

 

 

Nach ca. 45 Minuten erreichten wir einige eindrucksvolle Lorbeerbäume, deren Wurzeln älter als die ersten Einwohner der Insel sein sollen.

Nach einigen weiteren schweißtreibenden Metern (zur Zeit sind hier so zwischen 25-28°), erreichten wir die Levada do Pico Ruivo und hielten uns zunächst rechts. Dieser Teil ist die Wanderung Nr. 21, die als blau/leicht im Rother Wanderführer gekennzeichnet ist. Die Levada ist hier größtenteils mit Steinplatten abgedeckt und der Weg lässt sich gut gehen. Nach einigen ganz kurzen Tunneln/Durchführungen erreichten wir einen ersten längeren Tunnel. Im Anschluss an diesen folgte ein Tunnel mit den alten Schienen einer Lorenbahn, die früher zum Transport benutzt wurde. Am Ende dieses Tunnels genossen wir noch einen schönen Ausblick auf kleine Wasserfälle und warfen einen Blick in den 2,4 km langen Tunnel, den man natürlich nicht durchqueren sollte. Nachdem wir die Strecke zurückgegangen waren, ging es nun in die andere Richtung der Levada, dies ist die Wanderung Nr. 22, als schwarz gekennzeichnet und aufgrund der notwendigen Schwindelfreiheit anspruchsvoller. Der Levadarand ist oft nur 40 cm breit und meistens, aber nicht immer mit einem Drahtseilgeländer gesichert. Herrliche Ausblicke in das Tal und eine beeindruckende Natur machten diese Strecke zu einem unvergesslichen Erlebnis. In einer kleinen Biegung aßen wir unsere mitgebrachten Brote und dann ging es weiter an der Levada entlang und durch zahlreiche kleinere und oftmals auch enge Tunnel. Am Ende vor einem größeren Tunnel bogen wir links ab und gingen dann durch den Lorbeerwald zurück zum Auto.

Bild: Blauer Natternkopf (Stolz von Madeira)
Blauer Natternkopf (Stolz von Madeira)
Bild: Madeira Orchidee (Madeira Knabenkraut)
Madeira Orchidee (Madeira Knabenkraut)
Bild: Postillon Schmetterling
Postillon Schmetterling

Und am heutigen Abend war Grillen angesagt und wir genossen die abendliche Sommerstimmung mit Blick aus unserem kleinen Apartmentgarten auf das Meer.

Bild: Blick von der Unterkunft bis zum Meer
Grillen am Abend - die Teller sind fast leer und es hat enorm gut geschmeckt

Wanderbuch Tour 5

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Madeira 14.07.2015 Fajã da Nogueira 1+2.
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